Pro:
-Man ist näher am ärztlichen Handeln, als in Deutschland
-Venöse Blutentnahmen macht die Pflege
-Der Personalschlüssel ist besser als in vielen deutschen Kliniken, sodass man die Diagnosen der PatientInnen schneller im Kopf hat und sich für diese mehr Zeit nehmen kann.
-Mit wenigen Ausnahmen ein sehr nettes Team
-Auf dem Notfall und manchen Stationen darf man im Wesentlichen wie ein Assistenzarzt arbeiten
-Habe mich zwei Jahre im Voraus beworben, aber zwei Monate hätten wahrscheinlich auch gereicht.
-Man lernt EKGs lesen
Contra:
-Man lernt EKGs lesen, weil man sofern man der einzige Unterassistent ist, ca. ein Drittel des Tertials in der Kardioambulanz eingeteilt ist, wo man im Wesentlichen für die Betreuung der Belastungs-EKGs abgestellt ist. Dem kann man sich meiner Erfahrung nach nur entziehen, wenn man von vorherein mit anderen KommiltonInnen das Innere Tertial hier beginnt und sich die Zeit aufteilt. Rotationswünsche wurden in allen Abteilungen berücksichtigt, ausser auf der Kardio-Ambulanz. Hier werden trotz explizitem (Weg)rotationswunsch aus geplanten drei Wochen schnell sieben Wochen. Um in dieser Abteilung regelmäßiges Teaching zu erhalten, muss man sich recht proaktiv verhalten.
-Das Mittagessen ist mit ca. 11 CHF relativ teuer. Man bekommt aber auch mehr Gehalt als in Deutschland und es gibt Mikrowellen, um mitgebrachtes Essen zu erwärmen.
-Schaffhausen ist mit der Bahn min. 2h von der Zentralschweiz entfernt, falls man am Wochenende Wandern oder Skifahren möchte. Die Klinik stellte zumindest damals kein Schnupper-Halbtax bereit.