Ich hatte eine supergute Zeit in Interlaken. Man arbeitet nur auf dem Notfall (meiner Ansicht nach das Beste, was einem in der Inneren passieren kann) in Schichten (Früh/Spät, am WE Mitteldienste). Je nachdem, wie viele andere UHUs da sind, kann das definitiv sehr viel Arbeit bedeuten. Wenn man nur zu zweit ist z.B. abwechselnd blockweise Mitteldienste (9-19 Uhr) und dann Ausgleichsfrei. Wenn mehr da sind hat man aber auch wirklich viel frei. Tollerweise kann man Schichten dann ja auch legen wie man möchte, solange immer wer da ist.
Teaching gibt es wenig aber man lernt alleine durch die große Verantwortung und die hohe Anzahl an Fällen die man sieht. Wer will, kann ziemlich gleich alleine PatientInnen betreuen und besprechen. Man kann aber auch erstmal langsam reinkommen. Da oft sehr viel los ist muss man aber mit Stress klarkommen können und zügiges Arbeiten gewohnt sein, sonst winken doch öfters mal Überstunden. Trotzdem sind ÄrztInnen und PflegerInnen wahnsinnig nett und zuvorkommend, gerade die AssistenzärztInnen sind quasi gleich alt und wohnen meistens auch in Interlaken.
Dienstags gibt es einen Sono-Kurs, da lohnt es sich hinzugehen wenn man Zeit hat. Die Innere deckt außerdem teilweise Pädiatrie, Neuro, Auge, Derma und HNO mit ab, man nimmt da viel zusätzlich mit.
Das Wohnheim liegt direkt an der Klinik. Wir hatten eine tolle PJ-Community mit gemeinsamem Kochen, Sonnen, Spielen etc. und schöne Zimmer. Man sieht von da aus Eiger, Mönch und Jungfrau. Definitiv lohnend ist ein Fahrrad. Damit ist man in 15 min am Thuner See, gerade im Sommer ein perfekter Badeort. Im Winter kann man in 45 min auf der Piste sein, das lohnt sich sogar vor der Schicht noch! Das Frühjahrstertial ist besonders abwechslungsreich, weil man zum Skifahren und zum Baden/Beachen kommt.
Bewerbung
2,5 Jahre. Da es keine festen Urlaubstage gibt frühzeitig überlegen, ob man sich z.B. direkt für 1 Woche kürzer bewirbt, damit man am Schluss bisschen frei hat.