Sportmedizin, Endoprothetik, ZNA, Sprechstunde, Privatstation, Traumatologische Station
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Unfallchirurgie/Orthopädie in Köln Merheim ist eine große Abteilung welche in 5 Teams aufgeteilt ist (Sport, Endoprothetik, Traumatologie, Privat und ZNA). In meiner PJ Gruppe befanden sowohl Leute im Wahltertial Ortho wie auch im Pflichttertial Chirurgie. Das bedeutet, dass ich neben den eher klassischen orthopädischen Bereichen Sport und Endoprothetik auch auf die traumatologische Station (und ZNA) rotiert bin. Es gibt einen festen persönlichen Rotationsplan, in dem man aber mit seiner PJ Gruppe auch spontan tauschen kann, falls man in eins der Teams nicht planmäßig rotieren sollte.
Die Teams sind auf den Station fest zugeteilt und auch die Assistenten und OA sind fest einzelnen Teams zugeordnet. So bekommt man in dem großen Team schnell einen Überblick und durch die festen Rotationen von meistens 4 Wochen (auch mal 2 möglich) schnell einen guten Draht und ein Zugehörigkeitsgefühl zu den jeweiligen Assistenten und OA. Die Stimmung in den Teams und Untereinander ist wirklich gut! Meistens ist man mit einem Assistenten und max 1 anderem PJ oder Blockpraktikanten (nicht immer welche da) in einen Team der Betreuungsschlüssel dementsprechend gut. In Team Endoprothetik ist von Di-Fr mind 1 PJ fest als 2. Assistenz eingeplant, Team Sport/ Arthroskopie braucht täglich auch Assistenzen in diesen Teams ist man also häufig im OP und sieht vieles. 1. Assistenzen bei OP sind jedoch selten und eher die Ausnahme. Traumatologische OP sind täglich und an Assistenz ist man gern gesehen im OP/gern von OA mitgenommen (auch 1. Assistenzen möglich) aber kein muss (für die Chirurgie Muffel). Das kann mit Assistent bei Interesse abgesprochen werden.
Im OP als 2. Assistenz viel Haken halten. Nähen und Knoten sind bei Vorkenntnis möglich.
Stationsalltag: Visite kurz vor 7 Start, 7:40 Frühbesprechung mit Nachbesprechung des Nachtdienstes der ZNA und OP Planbesprechung und Sprechstunden Update. Danach falls Endo/Sport: OP der Rest leider Blutentnahmen, Viggos legen. Je mehr PJ desto weniger Arbeit. Montags können schon mal auf allen Stationen ca 40 BEs anstehen. Danach Absprache mit Assistenten, Verbandswechsel, RehaAnträge, Briefe, oder OP. Um 16:00 ist Nachmittagsbesprechung (Bericht und Rötngenbesprechung aller ZNA Bilder und OPs) und danach häufig 2. Visite. Danach können noch Viggos anstehen/andere Aufgaben. Die Besprechung v.A. der Bilder ist durchaus spannend wenn einen die Chirurgie interessiert. Die Tage können dann allerdings bis ca 17:30 dauern. Pflicht ist es aber nicht, meistens Feierabend so gg 16:00. Der Studientag also 1 die Woche, klärt man untereinander ab dass immer genug da sind, kann aber nicht aufgespart werden. Urlaubstage gibt man am Ende bei der Sekretärin an. Corona Fehltage zählten bisher nicht als Urlaub.
Die ZNA als Traumazentrum und mit Hubschrauberlandeplatz ist wirklich die spannendste Rotation. Eine eigene Patientenbetreuung ist meistens möglich, es ist immer mind 1 Assistent und immer 1 FA/OA anwesend dem die Fälle vorgestellt und besprochen werden. Wer an Notfallmediziner interessiert ist, sollte hier auf jeden Fall hinrotieren.
Ich hatte eine wirklich sehr gute Zeit in Merheim und die Tatsache das die meisten Assistent:innen dort selber PJs waren, zeigt wie gut man in die Teams integriert wird. Ich habe das Team als echt motiviert empfunden und obwohl es keinen Unterricht gab, haben sich einige Assistenten die Zeit genommen und kleine Teaching Sessions abgehalten. Man kann sowohl viel lernen wenn es das Wahlfach ist, als auch wenn es das Pflichttertial ist es nach den eigenen Vorlieben gestalten. Essen gibt es leider keins mehr kostenfrei.
Bewerbung
1 Jahr bis 6 Monate (sehr unterschiedlich es werden immer wieder Plätze frei)
