Die Kreisklinik Wolfratshausen ist ein super Haus für alle, die der Anonymität der Uni-Kliniken entkommen wollen.
Ich selber hatte großen Respekt vor dem PJ, da ich aufgrund der Covid-19-Pandemie vorher wenig praktische Fertigkeiten im Krankenhaus erwerben konnte. Das war allerdings nicht notwendig. Die Ärzte gaben alle gerne ihr Wissen weiter, für die Studenten gab es jeden Tag etwas neues zu Lernen und das Arbeitsklima war sehr gut.
Meistens werden PJler zunächst auf der Intensivstation eingeteilt. Hier musste kein Blut abgenommen werden, dafür fiel viel organisatorisches an, z. B. wurden die Verordner von den Studenten geschrieben. Je nach Engegement der Studenten gab es die Möglichkeit, sich unterschiedlich stark einzubringen.
Als zweites war ich auf der allgemeinen internistischen Station. Dort werden alle Krankheitsbilder behandelt, wodurch man als Student einen umfassenden Einblick erhält. Vormittags nimmt die Visite viel Zeit in Anspruch, nachmittags können die PJler beim Schreiben der Arztbriefe helfen oder früher gehen.
Im Anschluss war ich in der Notaufnahme. Hier habe ich unglaublich viel gelernt. Die PJler können eigenständig Patienten aufnehmen, die Anamnese durchführen, untersuchen und die Patienten im Anschluss mit der zuständigen Ärztin durchsprechen.
Während meiner Zeit im Krankenhaus gab es viele Ausfälle unter dem Personal, sodass die PJler teilweise auf mehreren Stationen hintereinander Blut abnehmen mussten. PJ-Unterricht gab es keinen. Ca. alle 4 Wochen gab es eine interne Fortbildung für die Ärzte, an der die PJler auch teilnehmen konnten.
Das gesamte Personal war sehr nett und die Atmosphäre sehr familiär. Insgesamt habe ich mich in dem Krankenhaus sehr wohl gefühlt und vermisse die Arbeit dort.