Diese Bewertung bezieht sich auf die Station Löhr (linke Seite der Doppelstation D2-3/D2-4).
Team:
- super liebe Assistentinnen, selbst frischgebackene Medizinerinnen. entspanntes Miteinander auf Augenhöhe. versuchen trzd zu erklären wo es geht.
- Oberarzt auf den ersten Blick sehr streng, aber er betreut die Station wirklich konsequent (jeden Nachmittag gegen 15 Uhr Kurvenvisite, 2x die Woche ausführliche Oberarztvisite am Vormittag). Seit Oktober 2022 müsste nun eine neue OÄ die Station betreuen, die zuvor als Fachärztin sehr lieb war und sich stets Zeit genommen hat uns etwas zu erklären.
- jede Station beheimatet auch eine MFA: sehr kompetent und lieb, es lohnt sich ein gutes Verhältnis aufzubauen.
- Kontakt zur Pflege durchmischt, teilw. schwierig weil sich das Team der Doppelstation durchmischt und man gar keinen Überblick mehr über die vielen Menschen behält :D Aber wenn man sich konsequent vorstellt und freundlich auftritt, passt es.
Tagesablauf:
- 7.30-10.00: Blutentnahmen (häufig aus dem Port), Portanstechen/pVKs legen, Pat. aufnahmen, Punktionen, ggf. Befundanforderungen.
BEs gehen sehr schnell, da man dies gemeibnsam mit der MFA macht.
Punktionen idR am Vormittag gemeinsam mit der MFA (v.a. KMP, aber auch Liquor / intrathekale Chemotherapie, Pleurapunktionen, ZVK-Anlage auf Station). Ziel ist es da auch mal eine KMP selbst durchzuführen. Andere Punktionen können bei Anfrage auch durchgeführt werden unter Supervision.
Aufnahmen sind teilweise sehr schnell, da Pat. häufig wiederkommen und zu einem weiteren Kurs kommen, also schon vorbekannt sind.
Aufwendiger, aber auch spannender wird es bei Neuaufnahmen. Da der Klassiker: BE, pVK/Port anstechen, Anamnese, EKG, körperliche Untersuchung.
- 10.00 Kurvenvisite (leider häufig lang und im Stationszimmer vor dem PC, da man sehr viel auf die Blutbilder und sämtliche Laborwerte schaut) und anschließend Zimmervisite.
- 12:15/ 14:30 Uhr Röntgenbesprechung bzw. 1 x/Woche Lymphomboard
- Übergabe der Neuaufnahme an ärztliches Team; Anamnese/Status/Brief schreiben; sonstige To-Do's; Lernen
- gegen 15/ 16 Uhr Nachmittagsvisite mit OA/OÄ
Ich muss sagen, ich war teilweise nicht so glücklich während des Tertials (obwohl ich gerne Innere machen möchte), da ich diese langen Visiten vor dem PC sitzend sehr frustran fand, sowie den wenigen Pat.kontakt wärend der Visite. Ich kenne das aus manchen anderen Fachbereichen anders.
Nichtsdestotrotz konnte ich einiges lernen, auch mal eine KMP durchführen und wir wurden vom OA auch immer wieder korrigiert und motiviert sehr genau zu arbeiten und eine korrekte Patientenvorstellung durchzuführen. Mag oft nervig gewesen sein, hat aber doch etwas gebracht kritischer zu sein und Dinge zu hinterfragen und somit sein eigenes Arbeiten und die Patientenversorgung zu verbessern.
In die Ambulanzen oder auf KMT-Station konnten wir leider nicht, da dort PJs nicht viel zu tun haben. Schade! Kann man sich vlt noch mehr einfordern.
Den PJ Unterricht hatten wir in der Zeit leider fast nicht, da Sommerferien (. . .) Wenn man aber fragt, interessiert ist und zB auch mal ins Zytolabor möchte, mikroskopieren usw. gibt es da auch die Möglichkeit.
Auf der anderen Stationshälfte gibt es schwierige Personalbedingungen, wir haben davon nur peripher mitbekommen muss ich sagen. Wir hatten da mit unseren Assistenten und OA Glück!