PJ-Tertial Neurologie in Klinikum Aschaffenburg-Alzenau (3/2022 bis 6/2022)

Station(en)
Allgemein-neurologische Stationen (A 02, B 02), Stroke Unit, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Kurz zusammengefasst: Ein Tertial an der Neurologischen Klinik in Aschaffenburg ist wirklich zu empfehlen!

Zuerst einige allgemeine Details zum PJ am Klinikum Aschaffenburg: Es gibt eine Aufwandsentschädigung von 400 Euro plus weiteren 200 Euro, wenn man einen Mietvertrag vorlegt. Eine Wohnung kann leider nicht gestellt werden, dafür gibt es aber den erwähnten Bonus. Man bekommt pro Woche einen Studientag frei, diese kann man sammeln oder auch einzeln nehmen, natürlich gibt es hier ein paar Abweichungen je nach Fachabteilung. In der Neurologie und in der Inneren Medizin konnte man diese immer ohne Probleme nehmen, in der (Unfall-)Chirurgie sollte immer mindestens ein PJler anwesend sein. Pro Tag kann man auch einmal kostenlos in der Cafeteria essen (entweder Frühstück oder Mittagessen), das Essen ist okay und besteht aus einem Hauptgericht mit Getränk und Salat/Nachtisch.

Zur Neurologie: Ich habe mich in den Monaten, die ich da war, wirklich sehr wohl gefühlt und wurde gut ins Team integriert. Die Ärzte sind alle wirklich sehr nett, man ist selbst mit den Oberärzten per Du. Diese kümmern sich auch um einen, fragen nach, ob man alles verstanden hat, lassen einen auch voruntersuchen und geben einem Tipps bei der Untersuchung. Auch der Chefarzt ist wirklich umgänglich und erklärt einem sehr viel in den Visiten.
Man rotiert während des Tertials zwischen den Allgemeinstationen, der Stroke Unit und der Notaufnahme, man kann sich aber auch auf der neurologisch-neurochirurgischen Intensivstation und der Funktionsabteilung einteilen lassen.
Zum täglichen Ablauf: Ich war meistens ab 7.45 Uhr auf der Normalstation, auf der Stroke Unit beginnt der Tag schon um 7.30 Uhr. In der Zeit vor der Frühbesprechung um 8.45 Uhr wird gemacht, was so anfällt, das heißt Briefe schreiben, ggf. Blut abnehmen, NIHSS-Visite auf der Stroke Unit. Hinsichtlich des Blutabnehmens: Es gibt eine Stationssekretärin, die dafür zuständig ist, sie freut sich aber natürlich darüber, wenn man ihr dabei hilft, ansonsten kann es sein, dass man mal eine etwas schwierigere Nadel oder Blutabnahme machen muss, im Allgemeinen hält sich das aber in Grenzen. Um 8.45 Uhr ist Frühbesprechung, hier werden die radiologischen Untersuchungen vom Vortag und der Nacht demonstriert und die neu aufgenommenen Patienten besprochen. Meistens hat man danach etwas Zeit für eine Kaffeepause (die Neuro hat einen sehr guten Kaffeeautomaten mit großer Auswahl ;) ). Danach steht die Stationsvisite an, zweimal pro Woche ist Oberarztvisite, einmal Chefarztvisite. Man kommt eigentlich fast immer zum Mittagessen, und wenn es mal etwa stressiger ist, schicken einen die Assistenzärzte auch zum Essen und vergessen einen nicht. Nachmittags stehen dann Liquorpunktionen an, die man auch fast immer selbst machen darf, Schellong-Tests, Demenztestungen, Briefe, Untersuchungsanmeldungen etc. , außerdem werden die elektiv aufgenommenen Patienten von den Oberärzten visitiert. Ende ist meistens kurz nach 16 Uhr.
Man lernt hier wirklich selbstständig zu arbeiten, man wird aktiv dazu ermuntert, Patienten zu betreuen, wird aber auch nicht alleingelassen. Man wird zu nichts gezwungen, die Assistenzärzte freuen sich aber natürlich darüber, wenn man ihnen z.B. bei Briefen oder Reha-Anträgen hilft.. Insbesondere in der Notaufnahme kann man auch Patienten voruntersuchen und darf auch hier viel selbst machen.

Pro Woche gibt es einmal PJ-Unterricht in der Neurologie ab drei Studenten, daneben veranstalten die meisten anderen Kliniken auch einen PJ-Unterricht, zu dem man eigentlich auch fast immer gehen kann (insbesondere den in der Pädiatrie kann ich sehr empfehlen). Dienstag nachmittags findet zudem eine Vortragsreihe in der Neurologie zu den wichtigsten Themen statt, am Mittwoch ist meistens eine elektrophysiologische Besprechung.

Wie schon am Anfang gesagt, war das Tertial hier wirklich sehr gut und lehrreich, ich bin wirklich gerne zur "Arbeit" gegangen. Man lernt eine große Breite an neurologischen Erkrankungen kennen, von den typischen Klassikern hin bis zu Raritäten.
Bewerbung
Bewerbung über das PJ-Portal
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Rehas anmelden
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Punktionen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
600 Euro

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07