Man wird hier für alles ausgenutzt und dafür nichtmal wertgeschätzt. Die stationsärztInnen sind meistens selbst im OP, weshalb alle Blutentnahmen/Flexülen am/an der PJlerIn hängen und selbst auf Nachfrage wenn man mal etwas nicht hinbekommt wird man mehr oder minder dazu genötigt die PatientInnen weiter zu Stechen, bis diese sich offen dagegen aussprechen (hier helfen die Schwestern/Pfleger zumindest manchmal noch mit).
Das Klima unter den Mitarbeitern und vor allem zum/zur PJlerIn ist grauenvoll, außerhalb der Station wird man (von wenigen Ausnahmen abgesehen) komplett ignoriert.
Es gibt einige wenige positive Punkte, die von Station zu Station variieren.
C3: Allgemeinchirurgie
Hier gibt es für mich gar nichts positives zu erwähnen.
O1: eigentlich Orthopädie, aktuell ist dort noch die Thoraxchirurgie mit untergebracht (wo ich war):
Nette stationsärztin, die zumindest bemüht war einem ab und zu zu helfen, dadurch dass es hier weniger PatientInnen und damit BE/Flexülen gibt hat man Zeit mit in den OP zu gehen, dort hauptsächlich VATS, sprich man kann viel sehen, wenig selbst machen.
U1: Unfallchirurgie
Man ist hier fest im OP-Plan eingeplant, dienstbeginn ist 6:15, Feierabend wenn die letzte OP zu Ende ist (was schonmal 18:00 sein kann). Wer OP-begeistert ist wird hier fündig, allerdings muss man mit dem Temperament des Chefarztes bzw. der Oberärzte klar kommen. Prinzipiell ist hier das Klima auch durch fragliche Ideologien toxisch (Frauenfeinde, Coronaleugner, Impfgegner durch die Bank), weshalb man es als weltoffener Studierender wohl noch schwieriger hat.
ZNA: der einzige Lichtblick, hier ist es zwar (es ist immerhin eine Notaufnahme im Maximalversorger) stressig, aber das Team ist einigermaßen freundlich. Die ZNA organisiert auch diverse Fortbildungen und hat sich gute Lehre auf die Fahne geschrieben, was sie auch versuchen umzusetzen.