Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Alles in allem: ich hätte mir mein Innere Tertial nicht besser vorstellen können!
Es ist ein peripheres Haus, allerdings nehmen sie im Umkreis von den nächsten 100km schon erstmal alles auf, weswegen man auch ein breites Spektrum an Krankheitsbildern sieht. Es ist wirklich perfekt, um die Basis der Inneren Medizin zu lernen. Herzinfarkt, Sepsis, Divertikulose etc. gehen dort ein und aus.
Die Teams sind total nett und man wird als PJler wirklich wertgeschätzt. Es gibt zwei Rotationen, Kardio und Gastro. Innerhalb beider gibt es immer die Möglichkeit, in die Notaufnahme oder in die Funktion (Sono, Herzkatheter) zu gehen, man spricht sich da am besten einfach mit ggf. anderen PJlern ab. In der Kardio gibt es zusätzlich noch die Intensivstation. Das würde ich auf jeden Fall empfehlen. Man darf unter Aufsicht alles machen, was man sich zutraut und man lernt die Intensivmedizin wirklich gut kennen.
Los geht es auf Station immer mit der Morgenbesprechung für die gesamte Innere um 8 Uhr.
1-2x/Woche gibt es PJ Unterricht für alle PJler um 15 Uhr. Er findet auch mal nicht statt, aber im Großen und Ganzen schon.
Es gibt MFAs auf manchen Stationen, die das Blut abnehmen und Nadeln legen. Ab und zu brauchen sie Unterstützung.
Kardio: Es gibt zwei Stationen, 2C und 2A. Auf der 2C gibt es die CPU Einheit, deswegen ist es dort etwas spannender. ;) Zu den Tätigkeiten gehören auf Visite mitgehen, Patienten aufnehmen, Briefe schreiben, EKGs lernen.. Man kann immer fragen, ob man mit in die Funktion kann.
Intensivstation: Unbedingt hingehen, das Team ist total nett und man darf wie gesagt alles mitmachen. Patienten visitieren, Ultraschall, Arterien legen, Bronchoskopien, Pleurapunktion und alles, was an Diagnostik und Therapie anfällt. Man hat Zeit, sich mit Perfusoren, Medikamenten etc. auseinander zu setzen und wenn man das Pflegeteam lieb fragt, kann man auch immer mitgehen und sich alles zeigen lassen. Das Team ist recht jung, daher ist man auch gut auf einer Wellenlänge. Kurz um, man lernt das gesamte Management der Intensivstation, ist bei Reanimationen dabei, geht auf hausinterne Notfälle. Es ist gewünscht, dass man ca. 4 Wochen bleibt, wenn man möchte, also hat man gut Zeit, alles kennen zu lernen. Man kann sich mit den Ärzten abstimmen und die Dienste frei mitmachen, theoretisch auch am Wochenende oder nachts. Wenn jemand da ist, der auch Notarzt fährt, kann man sicher auch mitgehen.
Gastro: Es gibt zwei Station, B und 2B. Morgens ist immer eine Frühbesprechung um 07:45 Uhr mit der Pflege und Oberarzt auf der B. Die Oberärzte sind total nett und bringen einem gern etwas bei. Sie freuen sich, wenn man mit in die Funktion geht und suchen einen sogar, um etwas Spannendes in der Gastro/ Kolo zu zeigen. Ins Sono kann man auch immer mit dem Oberarzt mitgehen.
Ansonsten kann man auf Station mit den Ärzten mitlaufen oder selbst Patienten betreuen und aufnehmen.
Notaufnahme: Wenn man möchte, kann man ganz autark arbeiten. Man kann sich einfach einen Patienten in ein Zimmer schnappen, untersuchen und dann den Fall mit Procedere dem Arzt vorstellen. Man hat zudem immer die Möglichkeit, selbst zu schallen, das fand ich wirklich eine gute Übung.
Ich habe wahnsinnig viel in meinem Tertial gelernt, deswegen empfehle ich Stade auf jeden Fall, wenn man selbst viel praktisch machen und lernen möchte.
Alle versuchen einem viel zu zeigen und einem eine schöne Zeit im PJ zu machen. Es wird viel Verständnis aufgebracht, dass man auch noch etwas außerhalb des Krankenhauses lernen möchte. :)
Es gibt ein PJ-Haus, in dem 5 PJler wohnen können. Das war zu meinem Zeitpunkt schon voll, deswegen haben wir eine Personalwohnung ca. 1,2 km vom Klinikum bekommen, die gut ausgestattet war mit großer Küche und 3 Zimmern. Es gab nur kein WLAN.
