Über einen Freund einen Kontakt zum HCAM Krankenhaus bekommen (steht auf LPA Liste, sehr großes Uniklinikum). Einfache Email mit Bewerbung hat gereicht, ca. 6 Monate vorher. (An sich wäre eine Bewerbung auch später von Seiten des Krankenhauses kein Problem gewesen, doch ich brauchte eine Bestätigung für das Hamburglobal-Stipendium). Allerdings war ich vor Ort nicht immatrikuliert und es gab Stress am Ende wegen des Uni-Stempels auf der LPA Bescheinigung. Am besten gleich zu Beginn klären!
In Ecuador gibt es ebenfalls ein PJ, dieses wird allerdings an einem einzigen Krankenhaus absolviert (Studierende rotieren alle 6-8 Wo). Dadurch ist man sehr schnell integriert, Teil des Teams und hat von Anfang an Kontakt zu anderen Studierenden, die einen sehr offen aufnehmen und alles erklären. Allerdings ist die Arbeitsbelastung für die PJler:innen und die Assistenzärzt:innen v.a. in der Chirurgie immens. Alle 4 Tage machen sie einen 24h Dienst, der manchmal auch zum 30+h Dienst wird, ohne Ausgleichstag. Wenn der Dienst auf das Wochenende fällt dann kommen sie auch. Für mich haben wir uns auf 1Dienst/Woche geeinigt, ansonsten normale 8h/Tag und freie Wochenenden. Da in der Chirurgie v.a. nachts viel passiert und oft nur noch 2-3 PJler da sind (tagsüber sind es sehr viele), lohnen sich diese Dienste tatsächlich sehr. V.a. da die Arbeit in Ecuador über den Tag auch anders verteilt wird. Oft kommt es erst am Nachmittag/Abend zu den wichtigen Operationen.
Ich selbst war 8 Wo auf der AllChi und 8 Wo in der UnfallChi/Orthopädie. Wie mir dann die anderen PJler:innen erzählt haben, gehört die AllChi zu den anstrengensten Rotationen ihres PJs (was ich bestätigen kann, dafür war die 2. Hälfte in der UnfallChi umso netter. Man darf regelmäßig in den OPs assistieren, in der ZNA nähen und Gipse anlegen (Kindertraumatologie gehörte auch dazu), ansonsten normale Stationsarbeit. Natürlich läuft das Ganze etwas anders ab als in Deutschland, aber da möchte ich nicht spoilern ;) Ich kann ein Tertial in Ecuador nur empfehlen!