Vorab sollte man wissen, dass die "médecine interne" in Frankreich nicht ganz unserer Bezeichung der Inneren entspricht. Tatsächlich ist damit eine eigene Fachdisziplin gemeint, die eine Mischung aus Rheumatologie, Seltenes und alles was keinen Platz auf anderen Stationen findet, darstellt. Die Fachbereiche der Inneren sind hier alles eigene Fachärzte. Wenn man also Bock auf Kadio oder Gastro hat, dann sollte man sich gezielt auf diese Stationen bewerben.
Ich selbst kann ein Tertial in der französischen médecine interne wärmstens empfehlen, weil man auf Station eine enorme Bandbreite an Erkrankungen sehen kann. Die Standards der Inneren sind immer dabei, dafür aber allerlei seltenes und v.a. Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, die man sonst selten zu Gesicht bekommt. Tatsächlich sind es auch fast nur Studis aus den letzten Studienjahren in Frankreich, die dort Praktikum machen, da es als sehr anspruchvolles Fach gilt. Wer sich motiviert zeigt und gut Französisch spricht, darf hier fast die Arbeit eines Assistenzarztes machen. Das Team war super nett und hilfsbereit und ich habe wirklich enorm viel gelernt! Noch einenluspunkt: Blut abnehmen und Zugänge legen macht alles die Pflege in Frankreich, somit bleibt mehr Zeit bei interessanteren Sachen wie Lumbalpunktionen oä zu assistieren oder sie selbst durchzuführen wenn man möchte:)
Bewerbung
Ganze easy über die Internetseite der Uni Lyon Sud, "international office". Dort wird alles erklärt! Erasmus-Studierende sind immer willkommen. Außerdem gibt es eine Erasmus-Praktkumsförderung. (ca. 500€/Mo)