PJ-Tertial Allgemeinmedizin in Praxis (8/2021 bis 10/2021)
Station(en)
Ambulante Sprechstunden
Heimatuni
Zuerich (Schweiz)
Kommentar
Wie der Name schon sagt: Hier ist eine Anstellung in einer Hausarztpraxis möglich. Es ist eine relativ grosse Praxis mit damals 7 Ärzt*innen und etwa 25 MPAs. Die Praxis ist an ein medizinisches Zentrum angegliedert (Ambulante Stationen des Kantonsspitals Baden sowie ein Alterszentrum). Die Praxis ist 10 Gehminuten vom Bahnhof Brugg entfernt, welcher sehr gute Anbindungen an jede grössere Stadt (inklusive Zürich) hat.
Man ist jeden Tag einem der Ärzt*innen zugeteilt und begleitet diese bei ihren Sprechstunden. I.d.R. untersucht man die Patienten zuerst selbst und versucht das Problem soweit vorzubereiten wie möglich und dann kommt am Ende noch der/die Ärzt*in dazu. Wie es in einer Hausarztpraxis nun mal üblich ist, sind viele Termine Routinekontrollen. Da aber auch viele Patienten wegen muskuloskelettalen Problemen kommen, hat man sehr viele Möglichkeiten die Untersuchung des Bewegungsapparats zu üben. Ferner kann man auch immer mal wieder Ultraschalluntersuchungen selber machen. Die leitende Ärztin ist sogar Supervisorin, somit kann man die gemachten Untersuchungen für den Fähigkeitsausweis Ultraschall anrechnen lassen.
Auf Wunsch kann man auch einen Tag fix bei den MPAs eingeteilt werden. Dort nimmt man selbstständig Blut ab (was man in der Schweiz ja sonst nie macht), kann EKGs selber schreiben und Infusionen legen. Diese Einteilung ist freiwillig, aber ich empfehle sie unbedingt!
Mittagspausen sind jeden Tag von 12:00-13:00 fix, es kam sehr selten vor dass mal ein Patient notfallmässig über Mittag reingeschneit ist. Da die Praxis gleich an ein medizinisches Zentrum angegliedert ist, ist man nur 2 Minuten von einer guten Cafeteria entfernt. Die Preise sind für schweizer Verhältnisse üblich, etwa 8 Franken pro Mittagsmenü sollte man einberechnen.
Dies war meine erste Stelle im PJ-Jahr und ich kann sie nur jedem empfehlen! Das Team ist so nett wie ich es sonst nie mehr in diesem Jahr gesehen habe, ich habe sogar jetzt noch Kontakt zu einigen Personen dort. Fragen sind nie unangebracht und selbst wenn man sich unbeholfen anstellt (wie das bei mir besonders bei den Blutentnahmen sehr oft vorkam) stösst man nie auf Unverständnis. Da die meisten Ärzt*innen bereits Fachärzte oder fortgeschrittene Assistenten sind, können sie einem wirklich sehr viel beibringen. Die Arbeit ist vielseitig, man kann sehr viel selber machen und die Arbeitszeiten sind zuverlässig geregelt. Top, Top, Top!