Die Radiologie am KSA ist relativ gross mit insgesamt 50 Ärzt*innen. Arbeitsbeginn ist um 8 Uhr, um 17:00 kann man als PJ-ler eigentlich immer nach Hause gehen.
Wenn man einen Monat lang dort ist, wird man automatisch 2 Wochen im CT und 2 Wochen im Röntgen eingeteilt. Dort begleitet man einen Assistenzarzt und befundet Bilder. Wenn man länger bleibt, kann man auch Wunschrotationen machen. Ich war noch im Ultraschall, im Brustzentrum und in der Neuroradiologie.
Bei dieser Stelle war es so zutreffend wie nirgends sonst wo ich war, dass der Lerneffekt massiv von der Eigenmotivation abhängt. Wenn man sich für Bildgebung interessiert, kann man wirklich sehr viel aus dieser Stelle rausholen. Man darf auf Nachfrage auch selbst Bilder befunden und Ultraschalluntersuchungen durchführen und diese mit den Kaderärzten besprechen. Ich habe in diesen 2 Monaten sehr, sehr viel gelernt.
Im Umkehrschluss muss man aber auch sagen: Wenn man eher der ruhige Typ ist, geht man hier sehr schnell unter. Eine Kollegin von mir, die gleichzeitig dort PJ-lerin war, war regelmässig alleine auf der Abteilung und wusste nicht, wo sie überhaupt eingeteilt war. Ihr wurde fast nichts erklärt, da sie nicht explizit nachgefragt hat, und befunden konnte sie auch nichts selbst. Am Ende sass sie 8 Stunden am Tag einfach neben einem Assistenten und schaute ihm zu, wie er Berichte diktierte.
Bei dieser Stelle ist also Vorsicht geboten: Als offen-kommunikativer Mensch mit Interesse an Radiologie ist diese Stelle hervorragend. Als introvertiert-schüchterne Person, die einfach mal einen Blick in die Radiologie werfen möchte, sollte man sich lieber eine andere Stelle suchen!