PJ-Tertial Innere in Regionalspital Surselva (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Allgemeine internistische Station, Notaufnahme, IMC
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Klinik:
- Einsatzbereich: Hälfte der Zeit auf Station mit 1-2 Assistenzärzten (je nach Saison 5-20 Patienten), andere Hälfte in der Notaufnahme und IMC mit 1 Assistenzarzt
- man darf Patienten eigenständig betreuen (unter Supervision vom Assistenzarzt und Oberarzt): Visite machen, Briefe schreiben, Verordnungen machen, mit Angehörigen sprechen...
- man sieht viel Ultraschall und darf bei vielen Assistenzärzten auch selber schallen
- auf dem Notfall sieht man natürlich jede Art von Patient (komplexere Patienten werden dann aber meistens nach Chur verlegt), auf Station liegen eher Standard-Patienten aber man wird immer mal wieder mit spannenden Fällen überrascht
- es gibt im Spital nur Innere und Chirurgie, das heisst alles was nicht offensichtlich chirurgisch/traumatisch/orthopädisch ist, ist internistisch (dazu gehören auch Rücken- und Fussschmerzen, neurologische und urologische Probleme und sonstiges was auf dem Notfall so eintrudelt - man sieht also recht breit gefächerte Krankheitsbilder und übt sich auch nochmal in neurologischen Untersuchungstechniken
- Arbeitszeiten: als UHU kein Schichtdienst (man darf, aber muss nicht), Arbeitszeit daher Mo-Fr meistens so 7:30 - 17:30, wenn mal viel los ist bleibt man mal länger, wenn weniger los ist, darf man früher gehen
- Pikettdienst: Pikettdienst (=Bereitschaft) teilen sich die chirurgischen und internistischen UHUs. Man hat i.d.R. eine Woche (also 7 Nächte und das Wochenende, tagsüber wird normal gearbeitet) Pikett und erhält dafür 2 Kompensationstage. Gerufen wird man eher seltener (ich wurde in 4 Wochen Bereitschaft zu 3 OPs a ca.1,5h gerufen)
- das Spital an sich ist recht alt, vor allem das Computersystem. Vieles wird noch auf Papier gemacht (Verordnungen, Vitalparameter, Endoskopie- und Laboranmeldungen)
- super nettes Team: man wird als echter Mitarbeiter angesehen und wird total eingebunden und macht auch privat sehr viel mit den Assistenzärzten
- Essen: als Mitarbeiter Rabatt: 7 Franken pro Mahlzeit (für die Schweiz ein sehr fairer Preis)

Personalhaus:
- es wohnen je nach Zeit so 10-15 Leute dort
- Bad teilt man sich pro Flur (wir haben uns zu maximal 7 zwei Bäder geteilt und man ist sich nicht in die Quere gekommen, weil jeder etwas andere Arbeitszeiten hatte)
- Küche teilen sich alle gemeinsam, man braucht eigentlich nichts selber mitzubringen (Toaster und Backformen haben gefehlt ansonsten ist eigentlich echt alles da (wir hatten sogar noch super viele Gewürze und Mehl und co. von vorherigen Bewohnern)
- Bäder und Küche werden täglich gereinigt, es ist also sauber
- Weg zum Spital quasi nicht vorhanden

Unterricht
- so gesehen kein expliziter Unterricht für PJler/Unterassistenten, aber wenn Zeit da war, waren die Ärzte sehr engagiert einem etwas beizubringen (v.a. Ultraschall) und es gab generelle Fortbildungsveranstaltungen an denen man teilnehmen konnte
- Fortbildungsveranstaltungen sind: Montag Abend Fortbildung intern im Spital, Donnerstag Mittag Video-Fortbildung aus Chur, Dienstag Journal Club
- Donnerstag ist immer Fallvorstellung von den Unterassistentin: jeder bereitet einen Fall vor und erklärt danach noch etwas das Krankheitsbild

Freizeit:
- im Winter war es super!
- man macht mit den anderen Leuten aus dem Personalhaus sehr viel (vom Koch- und Spieleabend, zu Ski fahren und Wandern oder auch mal in eine Bar)
- auch die Assistenzärzte kommen gerne ins Chalet oder laden einen zu sich nach Hause ein
- Ilanz an sich ist sehr klein, aber dafür echt gut ausgebaut (Zug und Bus stündlich, 2-4 Supermärkte je nach Ambition fussläufig zu erreichen. Wenn man mehr erleben will, kann man gut nach Laax/Flims oder nach Chur fahren

Fazit: auf jeden Fall empfehlenswert!! Ich würde sofort wieder nach Ilanz gehen und kann es jedem nur wärmstens empfehlen. Sehr viele von den Assistenzärzten waren dort selber Uhu und mir und der anderen PJlerin wurde nach der Zeit auch ein Job dort angeboten.
Bewerbung
Ich habe mich 2,5 Jahre im Voraus beworben. War sehr unkompliziert. Ich habe einfach im Sekretariat angerufen und musste zur Vollständigkeit noch eine Bewerbung hinschicken, hatte nach ein paar Stunden aber dann schon die Zusage.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
1025
Gebühren in EUR
280 für das Personalhaus

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33