Es war von allen Tertialen das beste und ich kann die Klinik nur wärmstens weiterempfehlen. Schon im Voraus habe ich viel gutes gehört und ich kann dieses nur bestätigen.
Man kann sich für die vier Monate frei einteilen und entsprechend recht viel sehen. Jede Station bietet unterschiedliche Patientenalter und Krankheitsbilder. Falls man möchte, kann man auch ein paar Nachtdienste mitmachen. Das Team ist super nett und man darf viel selbstständig arbeiten. Man ist gut ins Team integriert und sowohl Assistenz- als auch Oberärzte sind bereit einem viel zu zeigen und zu erklären. Sobald es was spannendes im Haus gab, wurde man oft dazu gerufen. Zu meinen Aufgaben gehörte Blut abnehmen, Braunülen legen (auch bei Säuglingen), Briefe schreiben, Untersuchungen anmelden, Kinder selbständig schonmal in der Ambulanz voruntersuchen mit Anamnese und Brief, Übergabe an den Oberarzt, bei Sonographien zusehen, U2 selbstständig durchführen, bei Hormontest assistieren, Liquorpunktion. Falls die Gelegenheit besteht, darf man auch Knochenmark selber punktieren.
Besonders gut in Heilbronn ist außerdem der Studentenunterricht. Jeden Tag finden bis zu zwei Unterrichtseinheiten statt und der Unterricht fällt sehr selten aus. Jedes Fach hat seinen bestimmten Tag.
Toll ist auch der PJ-Raum: sehr groß, jeder PJler im Haus hat seinen eigenen Spind mit Schloss, sein eigenes Telefon, außerdem gibt es im PJ-Raum eine große Sofaecke, einen Kühlschrank und eine Kaffeemaschine. Es fehlt einem nichts :)
Ablauf:
Der Tag beginnt um 8 Uhr morgens mit der Frühbesprechung. Hier werden alle Neuaufnahmen der Nacht vorgestellt, anschließend Röntgenbesprechung und 1x wöchentlich Fortbildung. Um ca. 8.30 geht man dann auf Station. Nach der Oberarztbesprechung gestaltet sich der Tag ganz unterschiedlich zwischen Visite, Neuaufnahmen, Blutentnahmen, Punktionen (isb. C62), Ambulanz, Briefe, Entlassungen. Mittags geht man regelmäßig mit allen Assistenten in die Cafeteria Mittagessen. Am Nachmittag werden dann alle Aufgaben erledigt, die noch anstehen. Um 16 Uhr findet die Nachmittagsbesprechung statt (Vorstellung der Neuaufnahmen). 1x wöchentlich findet auf jeder Station Chefvisite statt.
Zur Unterkunft: es gibt ein Studentenwohnheim direkt neben dem Krankenhaus mit modernen Zimmern inkl. eigenem Bad und Küchenecke (ca.450€). Die Bewerbungen laufen direkt über die Anmeldung (man bekommt eine Email). Insgesamt sind jedoch relativ wenige Zimmer für die PJler reserviert, d.h. eventuell bekommt man keinen Platz. Mein Tipp: sich noch vor PJ-Beginn drum kümmern.
Also insgesamt ein sehr schönes und lehrreiches Tertial. Kann ich nur wärmstens empfehlen!