PJ-Tertial Allgemeinmedizin in Spital Schwyz (12/2022 bis 2/2023)
Station(en)
Station allgemeine Innere, Notfall, Station Palliativ
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Schwyz ist eine kleine Perle für Unterassistenten, die viel selbst machen möchten in entspanntem Arbeitsklima.
Wer will, kann sich hier sehr stark einbringen - aber auch mal früh raus gehen und die umliegenden Berge geniessen. Das kleine ärztliche Team ist zugänglich, eigentlich alle Mitarbeiter sind ausgesprochen freundlich. Die Zusammenarbeit mit Pflege und Therapien ist eng und kooperativ. AAs und OAs zeigen Interesse und sorgen dafür, dass man was spannendes machen oder eben früher gehen kann. Verbesserungspotenzial sehe ich einzig bei den eingeplanten Teachings, welche theoretisch fast täglich stattfinden, bei hohem Arbeitsaufkommen aber gern mal von der Prioritätenliste fallen.
Üblicher Tagesablauf:
0800 Röntgenrapport: Besprechung der Bilder vom Vortag mit einem Radiologen
0810-0900 Kaffee; dazu je Wochentag Fallvorstellung, IPS-Visite, oder anderes Teaching
0900 eigentlicher Arbeitsbeginn mit Visite; hier hat der UA meist den Laptop dabei, dokumentiert und verordnet die neuen Medikamente, und untersucht mit. Zt kann man hier auch selbst das Gespräch mit den "eigenen" Patienten führen.
1200 Mittagessen mit dem ganzen Team
1300 weitere Stationsarbeit. Beinhaltet für den UA weitere Untersuchungen von Patienten sowie Gespräche mit Patienten und Angehörigen, Teammitgliedern, Telefonate mit Hausärzten etc, Dokumentieren, Anmeldungen, zt mithelfen bei kleineren Eingriffen. Ausserdem 1-3x Woche Teaching.
1645 Spätrapport und offizielles Arbeitsende; oft wird man aber schon deutlich früher nach Hause geschickt.
Notfallstation:
Hier geht der Arbeitstag von 0830 bis 1500, oder von 1500 bis 2300. Der UA macht oft die erste Anamnese und Untersuchung, stellt den Patienten dann vor und bespricht das weitere Vorgehen mit dem AA oder OA. Einfachere Patienten darf man quasi allein betreuen, während jemand über die Schulter schaut.
Während die schwersten Fälle in Zentrumsspitäler weitergeschickt werden, habe ich hier die unterschiedlichsten, spannenden Fälle gesehen und extrem viel gelernt.
OP-Piket:
Auch die UAs der Inneren machen ca 1x die Woche nachts Piket-Dienst für chirurgische Notfälle - wer weiss, wie einwaschen und Sterilität geht, ist im Vorteil. Auch die OP-Techniker und Chirurgen sind freundlich, und zt darf man auch mal bohren und nähen. Für Einsätze im OPs gibts freie Tage auf der Station.
Wochenenddienst:
ca 1x im Monat; dabei werden in einer abgekürzten Visite alle Patienten der Normalstation besucht: Samstags mit einem AA, Sonntags allein mit anschliessender Besprechung mit einem erfahrenen AA oder OA. Klingt einschüchternd - klappt aber erstaulich gut, wenn man sich Samstags auf den Sonntag vorbereitet. Und man merkt hier, wie viel man eigentlich schon kann! Danach gibts zwei freie Tage unter der Woche zur durchaus notwendigen Erholung.
Diverses:
- Das neue Personalhaus ist mit dem Spital im Untergrund verbunden; Zimmer je Grösse 370-1200 chf.
- weisse Hosen, Shirt, und Kittel sind gestellt.
- Mittags gibts warmes und kaltes Buffet, ca. 5-15 chf/tag.
- Kaffee ist 2x tgl gratis
- Man gelangt schnell zu den umliegenden Skipisten, nach Luzern, und auch ins Tessin. Schwyz selbst ist aber eher begrenzt, was einkaufen und Vergnügen angeht.
Bewerbung
ca 6 Monate im Voraus, beim Chefarztsekretariat per Telefon und Mail mit CV und Motivationsschreiben