Ich war mit meinem PJ in Schwerin sehr zufrieden. Das Team war nicht nur sehr nett und kollegial, sondern man wurde als PJler auch schnell in die Arbeitsweisen integriert und bekam zügig verantwortungsvolle Aufgaben. Zur täglichen Tätigkeit gehörten das Mitschreiben der Visite für die anstehenden täglichen Aufgaben, Blutabnehmen, Zugänge legen (maximal vier am Tag), chirurgische Maßnahmen mit einem Arzt durchführen, Briefe schreiben, unter Aufsicht Ultraschalluntersuchungen durchführen und vieles mehr. Außerdem bekommt man ein Telefon, mit dem man zu interessanten Fällen oder Tätigkeiten dazu gerufen werden kann.
Morgens wurden die OPs für den Tag besprochen und immer Donnerstags für die gesamte nächste Woche. Normalerweise ist man in einer OP fest eingeplant. Wenn es aber eine OP gibt, welche man gerne begleiten möchte, kann man dies entweder direkt ansprechen oder bei den PJ-Koordinatoren nachfragen.
Im OP durfte man teilweise über die üblichen PJler Tätigkeiten hinweg helfen. Fragen wurden zwar gestellt, aber nie in einem negativen oder aufziehendem Sinne, sondern immer professionell und lehrreich. Außerdem war die Atmosphäre im OP-Saal durchweg nett und fokussiert.
Wenn man sich für etwas bestimmtes interessierte oder auch mal in einem anderen Fachbereich reinschauen wollte, konnte man sich ebenfalls immer mit den PJ-Koordinatoren absprechen, die dies dann auch in der Regel ermöglicht haben. An dieser Stelle möchte ich besonders den beiden PJ-Koordinatoren danken, die sich immer dafür eingesetzt haben einem das bestmögliche PJ zu ermöglichen und stets für Fragen etc. ein offenes Ohr hatten. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass es ihnen wirklich wichtig ist, dass man etwas lernt und von dem PJ mitnimmt.
Das Mittagessen war gut, man hat allerdings nur einen geringen Studenten-Rabatt bekommen, sodass ein Mittagessen durchschnittlich 4€ gekostet hat.
Ein sehr nettes entgegenkommen der Station war es, dass man den Freitag frei bekam, wenn man von Montag bis Donnerstag Spätdienste gemacht hat.
Abschließend kann ich das PJ in der Chirurgie nur empfehlen. Wenn man sich etwas engagiert und sich nicht für die üblichen Tätigkeiten zu schade ist, wird das durchaus wertgeschätzt und anerkannt. Der einzige Negativpunkt war, dass der Unterricht während meiner Zeit nicht oft stattgefunden hat.