Völlig unvoreingenommen hab ich mich in das Halbtertial der Unfallchirurgie begeben und wurde durchwegs positiv überrascht. Wie so oft ist Eigeninitiative gefragt und wenn man Interesse zeigt, dann sind auch die allermeisten Ärztinnen und Ärzte motiviert einem etwas beizubringen. Und es ist nicht nur für die OP-Begeisterten was dabei, auf dieser unfallchirurgischen Station wird Wert auf ordentliche Visiten gelegt (die dementsprechend auch mal etwas länger dauern können, insbesondere die Chefarztvisite am Donnerstag). Der Chef hat große Freue am Teaching, mit ihm gibt es kaum eine OP ohne mindestens einer unerwarteten Frage (kann auch mal Gerinnungskaskade oder historische Fakten enthalten), aber man geht jedes Mal ein Stückchen schlauer aus seinen OPs oder der Visite. Die Zeit in der Notaufnahme (kann flexibel unter den PJlern ausgemacht werden) ist super lehrreich, von Lappalien bis großer Schockraum ist alles dabei, und man kann selbstständig arbeiten. Wenn man also Lust hat, in diesem Tertial viel zu lernen, dann bietet die Unfallchirurgie in Kempten die perfekten Möglichkeiten dafür.