In Bad Soden besteht das Chirurgie-Tertial aus 2 Teilen: Unfall- und Viszeralchirurgie. Man ist dort jeweils für 2 Monate eingeteilt, hat währenddessen aber auch die Möglichkeit, z.B. für 2 Wochen in die plastische Chirurgie oder Anästhesie zu rotieren (beides sehr zu empfehlen).
In der UC muss man als PJ schon ganz schön viel Geduld mitbringen, denn das wofür man dort vor allem eingesetzt wird, sind die Blutabnahmen. Meistens ist man zu zweit, zu dritt oder sogar zu viert. Dann sind die Abnahmen auch schnell erledigt. Wenn man jedoch mal n Tag alleine ist, dann wird man den GANZEN Tag damit verbringen, von Patientenzimmer zu Patientenzimmer zu laufen und Blut abzunehmen bzw. Zugänge zu legen. Dass dabei die Lehre komplett auf der Strecke bleibt, scheint vielen ÄrztInnen egal. Sehr schade. Wenn man jedoch die Geduld und Ausdauer mitbringt, dann kann man an so manchen Tagen auch coole OPs miterleben, darf teilweise auch selbst nähen, aber eben nur, wenn man sich geduldet. Man steht zwar von Tag 1 an mit im OP, aber das bedeutet vor allem Haken halten!
In der VC wird man zwar auch für die Blutentnahmen herangezogen, insgesamt ist es jedoch etwas angenehmer, da die Ärzte einen mehr in die Visite integrieren, die OPs meist spannender sind und man die Möglichkeit hat, dem Chef Mittwochs einen Patienten bei der Chefarztvisite vorzustellen und der sich auch die Zeit nimmt, einen dann wie im M3 ne Viertelstunde lang am Krankenbett zu prüfen. Außerdem hat man hier die Chance in der ZNA Abdomen-Sono zu lernen.
