PJ-Tertial Gynäkologie in Staedtisches Klinikum St. Georg (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Gynäkologie und Geburtshilfe
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP, Diagnostik
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ich hatte ein sehr schönes erstes Tertial in der Gyn & Geburtshilfe im St. Georg! Ich kann es nur wärmstens empfehlen.
Prinzipiell startet der Tag immer 7.15 Uhr zur Frühbesprechung und endet nach der Nachmittagsbesprechung um 15.30-15.45 Uhr, je nachdem, wie lang die Besprechung geht oder ob noch etwas zu tun ist.

GEBURTSHILFE:
Die ersten 8 Wochen war ich auf dem Kreißsaal&Wochenbettstation. Hier kann man sich, wenn man zu zweit als PJler:innen ist, z.B. reinteilen oder man schaut jeden Tag spontan, wie viel im Kreißsaal los ist.

In der Geburtshilfe kann man, den Tag im Kreißsaal, auf Wochenbettstation oder in einer der Sprechstunden verbringen. Prinzipiell schaut man viel zu und kann leider nicht so viel selbst machen, v.a. bei den Kontroll-Terminen/Ultraschallen, die auf dem Kreißsaal mit abgearbeitet werden und in den Sprechstunden. Am Ende konnte ich ab und zu selbst mal schallen und Fruchtwassermenge bestimmen üben. Ein oder zwei Mal wurde mir eine Gyn-Untersuchung gezeigt und erklärt.

Ist man den Tag auf Wochenbettstation, ist man deutlich mehr eingespannt und erstellt eigenständig die Entlassbriefe (vieles muss man im Programm nur anklicken) & führt die Entlassgespräche. Wenn eine Frau noch einmal explizit eine Untersuchung wünscht, kann man das auch eigenständig tun und der/die Assistent:in schaut zu. Gegen Mittag sind die Entlassungen meist abgearbeitet und man kann runter in den Kreißsaal gehen und dort mit helfen. Wenn sehr viele PJ’s/Studis da sind, sind es irgendwann zu viele Personen zum Zuschauen. Gerade wenn eher Geburtenflaute ist, kann dann immer mal Leerlauf entstehen.

Ansonsten empfiehlt es sich auch bewusst immer mal einen Tag bei den Hebammen mitzulaufen. Das Hebammenteam ist mega nett und es gibt sehr viele junge Hebammen. Alle machen einen tollen Job und kennen sich wahnsinnig gut aus und beantworten einem jede Frage. Wichtig ist, sich immer vorzustellen, vorab zu fragen, ob man eine Geburt begleiten darf und sich auch bei der jeweiligen Frau / Paar vorzustellen und um Erlaubnis zu fragen. Dann kann man immer mit der Hebamme in den Kreißsaal und ist bei allen Untersuchungen und der Geburt dabei.
Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, einen Dienst mitzumachen, entweder kommt man dann erst 15 Uhr oder bleibt einfach länger und erhält einen Ausgleichtag frei. Abends ist es viel ruhiger auf dem Kreißsaal und tendenziell kommen abends oder nachts mehr Kinder zur Welt.
Bei Sectios konnte man jederzeit assistieren und stand mit am Tisch. Dort ist man v.a für den Sauger verantwortlich.

GYNÄKOLOGIE:
Die anderen 8 Wochen war ich auf der Gyn. Hier hatte man deutlich mehr zu tun und war sofort ins Team integriert. Die eigene Arbeit wurde gesehen und gewertschätzt, man wurde aktiv gefragt, ob man etwas erledigen oder helfen kann. Hier machen die PJler:innen v.a. die stationären Aufnahmen und die Anamnese bei Notaufnahme-Patientinnen. Dazu gehört Anamnese, körperliche Untersuchung, Vorbereiten der Akten/Aufnahmebögen, teilweise konnte man auch schon eigenständig die Brustuntersuchung oder einen abdominalen Ultraschall machen und sich selbst einen Eindruck machen, was es sein könnte oder wo z.B. der Brustkrebs sitzt. Gerade bei Tast- und vaginalen Untersuchungen lohnt sich das Üben! Hier wurde oft von den Ärzt:innen aktiv angeboten, dass ich es durchführen darf – je nach Zeitkapazität.
Neben der Stationsarbeit gab es OP’s wo immer ein:e PJler:in benötigt wird und wo man sich dann untereinander absprechen konnte, wer in den OP geht. Dort hat man die klassischen Aufgaben einer 1./2. Assistenz und hält Haken, schneidet Fäden ab usw. Nähen durfte ich 1-2 Mal. Wenn mich ein Eingriff besonders interessiert hat, konnte ich jederzeit in den OP schauen. Es war auch möglich, mal einen Tag mit in den ambulanten OP oder in die zahlreichen Sprechstunden zu gehen oder beim Tumorboard zuzuschauen.
Im Tagesverlauf erledigt man auf Station diverse Aufnahmen, ist teilweise für Blutabnahmen und Flexülen verantwortlich und nachmittags kann und sollte man eine eigenständige Visite durchführen. Das fand ich persönlich sehr cool und lehrreich, da ich/wir ohne kontrollierende Blicke durch die Zimmer gehen konnten, alle relevanten Fragen stellten, die frisch operierten Patientinnen direkt anschauten und unsere eigenen Visiteneinträge in den Kurven verfassten.

ALLGEMEIN:
Zur Betreuung der PJler:innen am St. Georg allgemein: Vergütung 200€, kostenloses Mittagessen bis zu einem bestimmten Preis (es gab 1-2 warme Gerichte, die wir immer aussuchen konnten, vegetarisch/vegan war allerdings oft eine Herausforderung, Salat/belegte Brötchen ebenso mgl.), PJ-Weiterbildung 1x im Monat an zwei geblockten Tagen, wo man auch von Station freigestellt war. 3 Studientage.

Alles in allem war ich sehr zufrieden und happy mit meiner Wahl, v.a. die gynäkologische Station fand ich super und vom Team sehr nett. Ich konnte viel lernen und durfte vieles eigenständig machen. Im Kreißsaal war es eher entspannter, was auch nicht verkehrt ist, mehr zum Zuschauen - aber ein paar Geburten zu sehen, ist an sich schon ein tolles bereicherndes Erlebnis.
Bewerbung
Frau Tuczek als PJ-verantwortliche Personalerin ist super nett und jederzeit für uns erreichbar, sie organisiert auch die Fortbildungstage super.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
EKG
Nahtkurs
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Punktionen
Mitoperieren
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87