PJ-Tertial Innere in Bezirkskrankenhaus Lienz (4/2023 bis 6/2023)

Station(en)
Kardiologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Innsbruck (Oesterreich)
Kommentar
Hier sein Innere Tertial zu absolvieren ist sehr empfehlenswert! Am ersten Tag bekommt man wie sonst auch alle Unterlagen, bekommt das Spital gezeigt und die groben Abläufe erklärt.
Zu Beginn ist eine Kaution von 300€ zu bezahlen, dann bekommt man die Schlüssel, Chip, Essenskarte und das Handy. Danach wird man auf die jeweilige Station eingeteilt. Für alle die 2 Monate dort sind, rotiert man alle zwei Wochen und alle vier Wochen, wenn man das gesamte Tertial dort ist. Bei mir war es : 2Wo Geriatrie/Angiologie, 2Wo Gastro/Infekt, 2Wo Häm/Onko, 1Wo Kardio und 1Wo Innere Ambulanz/Notaufnahme. Hier kann man auch Wünsche abgeben, wohin man wie lange möchte (je nach Vakanzen). Die zuständige Ärztin dafür kümmert sich sehr gut um die KPJler.

Tagesablauf:
7:40 Uhr beginnt die Morgenbesprechung, diese dauert selten länger als 10min, wovon man nicht wirklich was mitnimmt. Danach geht es auf Station, die Assistenten gehen dann erstmal Kaffee trinken, als PJ ist man dann die erste Stunde alleine und kann sich um Flexülen, Blut abnehmen und BGAs kümmern. Hier lernt man aber auch Transfusionen vorzubereiten und anzuhängen. Auch durfte ich mal in der Ambulanz einen Beckenkamm für die Histologie biopsieren. Auf der Kardio macht man regelmäßig Pleuraschall und Echos mit den Assistenten/FAs.
Der Tagesablauf sowie die Visite varriert deutlich von Station zu Station. Über den Tag verteilt kommen dann die Patienten für die Aufnahme. Da ist unsere Aufgabe Ananmnese und Status zu machen und dem zuständigen Assistenten zu übergeben.

Die Anzahl der Aufnahmen ist ebenfalls sehr varaibel. Auf Häm/Onko sind es verhältnismäßig viele, da hier alle neu aufgenommen werden müssen, die eine Chemo kriegen. Bei den restlichen Stationen eher weniger. Dahingehend gab es auch Zeiten, wo man nur herumsaß und auf Arbeit gewartet hat.

Egal ob Assistent, Facharzt oder Oberarzt, waren alle sehr bemüht einem etwas beizubringen und hatten bei Fragen zu gut wie immer Zeit und Interesse einem alles zu erklären.

Fortbildungen: Montags Sonographie, sehr gut von einem Assistenten, mittlerweile FA, erklärt und alles vorgezeigt, es bleibt genug Zeit alles selbstständig zu üben! (Abdomen, E-Fast, Carotis, Echo, Beinvenen), Dienstags und Donnerstags Derma (das ist lediglich ein Dermakonsil, wo der einzige Dermatologe des Spitals die Studenten und Turnusärzte mitnimmt), Donnerstag Neuro mit dem Primar - dieser freut sich über alle Studenten die mitkommen, dieser bereitet spannende Patienten vor und die gesamte Geschichte wird dann durchdiskutiert.

Für alle die sich durch die schlechte Bewertung von einem vorherigen Kollegen irriert fühlen: man kommt zumindest Einmal mit in den Katheter, da passen die Oberärzte aber auf, dass man nicht auf dem "Stuhl" sitzt. Auch mit dem Chef hat man wenig zu tun, was auch gut so ist. Seine Ideen von uns etwas beibringen ging die meiste Zeit eher nach hinten los und war eher schlecht als recht.

Lienz hat sonst freizeittechnisch eine große Vielfalt, da kommt jeder sicher auf seine Kosten, zudem sind immer andere PJler mit denen man etwas unternehmen kann!

Rufdienste: man kann sich auch für den chrirugischen Rufdienst eintragen lassen, dafür bekommt man einen Kompensationstag. Das Problem: sie rufen an, wenn der Patient schon fertig gelagert ist, das heißt, man muss wirklich sofort losgehen, um nicht zu spät zu kommen. Außerdem, man wird fast immer gerufen! Auch für eine gebrochene Malleolengabel um Null Uhr. Und da hält man dann auch nur Haken und mehr nicht. Eher nervig.

Unterkunft: wird gestellt und ist direkt neben dem Spital. Entweder Einzelzimmer oder WG-Zimmer. Nicht so üppig ausgestattet aber es lässt sich dort gut leben!
Essen in der Klinik: insgesamt kostenslos morgens, mittags und abends. Frühstück meistens nur verschiedene Brotsorten und Marmeladen, kein Käse oder Wurst, dazu noch unguter Kaffee. Mittagessen ist von der Qualität sehr durchwachsen, ich habe es meistens nicht gut vertragen, irgendwann gewöhnt sich jedoch daran. Es ist immer etwas vegetarisches dabei. Abendessen fernab von etwas gutem und meistens nicht vegetarisch.

Gesamt: kann ich es nur empfehlen!
Bewerbung
Ich habe mich ca 1,5 Jahre im voraus beworben, da dieses Spital sehr beliebt ist. Ich habe dennoch mitbekommen, wie Studenten wenige Wochen vor Beginn abspringen, da könnte man auch mal Glück haben und kurzfristig etwas bekommen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
EKGs
Patienten untersuchen
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Notaufnahme
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
350

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1