Mein Innere-Tertial habe ich in der Landesklinik Tamsweg absolviert und kann euch das Krankenhaus und die Gegend nur empfehlen. Es ist ein sehr kleines Krankenhaus, sodass man in der Regel 1:1 betreut wird durch eine Assistentin oder die Oberärztin. Man begleitet die Ärztin auf Visite der beiden Stationen (Geriatrie und allgemeine Innere mit Schwerpunkt Gastroenterologie), betreut selbstständig PatientInnen in der Notaufnahme, kann bei Gastroskopien und Koloskopien assistieren und kann mit den Notärzten im NEF fahren. Blutabnehmen wird in Österreich von der Pflege übernommen, es wird jedoch gern gesehen, dass man sich daran beteiligt. Wenn man Interesse an anderen Fachrichtungen hat (z. B. Gyn), kann man auch tageweise in diese Abteilungen schnuppern. Das Mittagessen wird in der Klinik gestellt und ist sehr gut (typisch österreichisch), jedoch gibt es nicht immer vegetarische Alternativen, sodass man als Vegetarier/Veganer manchmal nur Beilagen essen kann. Man bekommt von der Landesklinik eine Unterkunft gestellt. Wenn man sich früh genug bewirbt, wird man in den Wohnungen der Klinik selbst untergebracht, welche sehr groß sind. Leider waren diese in meinem Tertial nicht für den ganzen Zeitraum frei, sodass ich die restlichen 2 Monate in einem Gästehaus in der Nähe der Klinik gewohnt habe. Dieses ist auch okay, ich würde aber definitiv die Wohnungen empfehlen. In den Hauptzeiten sind sehr viele andere PJlerInnen da, sodass man gemeinsam etwas unernehmen kann. Im Winter bietet sich das Skifahren in der Umgebung in kleinen Skigebieten und dem großen Skigebiet Obertauern an, welches mit dem Auto nur 20 min und dem Bus ca. 1 Stunde entfernt liegt. Der einzige Nachteil des PJs im Dorf in Österreich ist, dass es einsam werden kann. Ich empfehle euch deshalb, auf alle Fälle zu zweit dorthin zu gehen. Alles in allem empfehle ich die Klinik für alle, die sich in ihrem Innere-Tertial einen hohen Freizeitwert erhoffen und nur die Basics (dafür sehr gut) lernen wollen. Man hat in Tamsweg bestimmt eine gute Zeit und wird mit offenen Armen empfangen, für interessantere Krankheitsbilder würde ich jedoch ein größeres Krankenhaus empfehlen!