Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Dresden
Kommentar
In der Plastischen und Handchirurgie des UKDD hatte ich eine sehr Lehrreiche und coole Zeit. Insgesamt konnte ich wertvolle Erfahrungen für meine Ausbildung sammeln.
Besonders einzigartig war die vollständige Integration in das Team! Dies war äußerst freundlich und man konnte über viele Dinge, auch außerhalb des Klinikalltags, sprechen. Als PJ'er wurde man als vollwertiges Mitglied des Teams betrachtet und erhielt eigene Aufgaben und Verantwortung. Die Betreuung der Patienten stand jedoch im Vordergrund. Jeder war sehr bemüht, dass ich Fachwissen und Erfahrungen für mein zukünftiges Leben mitnahm.
Der Alltag begann um 7:00 und war mit viel Arbeit gefüllt, dennoch konnte ich meistens Mittagspause machen. Zu meinen Hauptaufgaben gehörten das Anlegen von Wundverbänden (dank der Anleitung durch die Wundschwester konnte ich diese Fertigkeit gut erlernen unddie Verbände selbstständig durchführen), das Entfernen von Fäden und Klammern, VAC-Anlagen, Anmeldungen, Patientenaufnahmen, das Verfassen von Briefen und andere anfallende Aufgaben. Gelegentlich mussten wir auch Blut abnehmen und venöse Zugänge legen, dies war jedoch eher die Ausnahme. In der Morgenvisite durfte ich auch eigene Patienten vorstellen, was sehr geschätzt wurde. Bei Interessen durfte man ebenfalls kleine Vorträge / Recherchen für die Röntgenbesprechung vorbereiten.
Im Operationssaal durfte ich als erster oder zweiter Assistent am Tisch stehen und bei einigen Operationen viel eigenständig tun (wie Nähen, Blutungen stillen, Spalthautenahme,...). Im OP läuft immer Musik und die Atmosphäre ist oft entspannt. Die Zusammenarbeit und Stimmung zwischen Ärzten OTA's und der Anästhesie war sehr angenehm. Insgesamt hat es unglaublich viel Spaß gemacht und der Alltag im OP war abwechslungsreich. Ich habe dort viel gelernt! Das Spektrum in der plastischen und Handchirurgie der Uniklinik Dresden ist äußerst vielfältig. Es umfasst Brustrekonstruktionen, ästhetische Eingriffe (Liposuktion und Straffungen), Rekonstruktionschirurgie (mit Lappenplastiken; Dekubitustherapie), Verbrennungschirurgie, Mikrochirurgie und vor allem Handchirurgie.
Zusätzlich gab es Ambulanzdienste, bei denen ich die Patienten vor und nach der Operation betreuen durfte. Meist hat man nach einer Einarbeitung einen eigenen Untersuchungsraum bekommen, indem man in Ruhe und ohne Zeitdruck den Patienten untersuchen durfte. Ab und zu wurde man auch in die Notaufnahme gerufen, wo ich verschiedene akute Krankheitsbilder mitbetreuen konnte, von Kreissägenverletzungen, Amputationen bis hin zu schweren Suizidverletzungen oder Verbrennungen und VerÄtzungen, war alles dabei.
Der Lehrbeauftragte OA war auch extrem bemüht und bei Fragen und Wünschen hatte er immer ein Ohr offen für einen. Der PJ-Unterricht wurde dann nach Absprache mit uns auch spontan angeboten (von Nähen, bis hin zum Mikrochirurgischen Operieren an einer Plazenta). Zum Abschluss des PJ-Tertials bekam man auch ein persönliches Abschlussgespräch mit dem Professor, der sehr angagiert ist und immer ein offenes Ohr für Verbesserungsvorschläge hat.
Insgesamt bin ich vom Wahltertial in der plastischen Chirurgie am UKD begeistert! Ich hätte das Tertial gerne verlängert. Super nettes Team und coole Fälle. Sehr zu Empfehlen!