Das war mein ambulantes Quartal, daher wurde ich in der Tagesklinik für Jugendliche eingesetzt.
Das Team ist super nett, man wird sehr gut aufgenommen und ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Es ist eine Tagesklinik, also sind die Jugendlichen werktags von 08:00 - 16:30 auf der Station, es gibt gemeinsame Mahlzeiten, vormittags werden die Kinder in der Klinik beschult, besuchen ihre Heimatschule oder nehmen, genauso wie am Nachmittag, an verschiedenen Therapie teil. Man darf, wenn man das vorher sowohl mit PatientIn als auch mit FachtherapeutIn abspricht, zu jeder Art der Therapie mit dazu, also zu Musik, Kunst, Ergo, Reit, Gespräch, Familietherapie etc.
Bei allen neuen PatientInnen muss bei Aufnahme eine körperliche Untersuchung und eine BE gemacht werden, das war dann immer meine Aufgabe. Da es auch viel um selbstverletzendes Verhalten ging, habe ich hier auch viel über den Umgang mit gewissen Themen gelernt.
Mittwochs findet immer die erweiterte Visite mit allen FachtherapeutInnen statt, bei der jede/r PatientIn (ohne sein/ihr Beisein) besprochen wird. Leider hatte ich am Mittwoch immer Unterricht am UMM, weshalb ich von meiner Station keine erweiterte Visite gesehen habe. Am Freitag findet immer die Live-Visite mit der zuständigen OÄ statt, hier wird mit jedem/r PatientIn kurz über die vergangene Woche gesprochen und neue Ziele für kommende Woche festgelegt.
Da ich die einzige PJlerin war und die Klinik von ärztlicher Seite unterbesetzt war, bin ich auch auf anderen Station bei somatische Beschwerden der PatientInnen eingesprungen und habe PatientInnen untersucht, somatische Therapien angeordnet und Blut abgenommen.
Schade war, dass die zuständige Stationsärztin nur 60% gearbeitet hat, weshalb sie immer schon ab 13 Uhr weg war, ich aber noch bis 16:30 dableiben musste.
In der KJP ist es ein ganz anderes Umfeld als im Krankenhaus, darauf muss man sich erst einmal einlassen können. Mir ist das ehrlicherweise schwer gefallen, da ich davor auch noch nie etwas mit Psychiatrie am Hut hatte, man kommt aber trotzdem gut rein.