Man muss sagen, dass das Team wirklich total nett war und man gut aufgenommen wurde. Zu dem Zeitpunkt meines Tertials waren eine weitere PJ-Studentin und ich die Einzigen Studenten für insgesamt 6 Abteilungen, was echt relativ viel war. Der Tag beginnt mit der Frühbesprechung um 8 Uhr, danach geht es auf eigenständig auf die Station. Für uns hieß es leider zu ca. 80%, dass erstmal alle Blutentnahmen gemacht und Zugänge gelegt werden. Mit den 6 Abteilungen meine 4 Stationen, ein Schlaflabor und die Endoskopie. Station 2A ist die infektiöse Station, 4A die interdisziplinäre (dort liegen chirurgisch-internistische Patienten/Patientinnen), 6A die Hauptstation für Innere Medizin und 8, die Privatstation. Es gibt natürlich Tage, an denen es nicht all zu viele Blutentnahmen gibt, aber zutun war trotzdem immer etwas. Sei es, dass plötzlich die Endoskopie anruft und fragt, ob man Zugänge legen kann oder bei gewissen Patienten/Patientinnen die Viggos para gelaufen sind. Meist habe ich bis 13/14 Uhr gebraucht um alle Blutentnahmen und Zugänge zu erledigen.
Montags und Mittwochs kam immer noch das Schlaflabor dazu. Dort bleiben Patienten/Patientinnen für zwei Nächte auf der Station und werden wegen Ihres Schlafapnoe-Syndrom überwacht. Unsere Aufgabe war es, diese Pat. zu untersuchen und im System aufzunehmen, was auch immer so circa 1-2 Stunden gedauert hat. Wenn ich den Tag zusammenfassen würde, bleibt leider nicht zu viel Zeit über für Visiten oder endoskopische Untersuchungen. Na klar kann man sich manche Blutentnahmen auch für später aufbewahren und erstmal mit auf die Visite gehen, aber oft kamen immer wieder neue Aufgaben dazu weswegen ich selten auf der Visite war und mich direkt um die Blutentnahmen und Viggos gekümmert habe. Es werden täglich endoskopische Eingriffe vorgenommen, z.B. Gastroskopien oder Koloskopien. Dort konnten wir leider auch nicht oft dabei sein.
An sich wurde es erst dann richtig gut und entspannt, als 5 Blockstudent:innen kamen und uns gut bei den Blutentnahmen und Zugängen unterstützt haben. In der Zeit konnte ich auch für ein paar Tage auf die Intensiv-Station, was ich ziemlich interessant fand und dort auch viel über akute Medizin gelernt habe. Einen Tag bin ich auf dem NEF mitgefahren. Allerdings kamen nur zwei Einsätze rein, den Rest der Zeit verbrachte ich in den Patienten/Patientinnen Zimmern zum Blut abnehmen.
Einmal pro Woche hatten wir PJ-Unterricht mit dem Chef, welcher wirklich super nett und ein toller Lehrer ist! :)
Es gab wöchentlich einen Studientag, den wir uns selbst ausgesucht haben, sprich die PJ-lerin und ich hatten uns untereinander besprochen wer wann gerne frei hätte, was super geklappt hat. Natürlich war man dann auch einen Tag der Woche alleine für Alles zuständig :D
Die Bewerbung sieht wahrscheinlich auf den ersten Blick sehr negativ aus, dennoch habe ich es auf eine Art und Weise genossen. Vor Allem die Assistenzärzte/Assistenzärztinnen waren echt klasse und man hat sich wie einer von ihnen gefühlt, was echt einiges besser gemacht hat, da man immer nachfragen konnte wenn man nicht weiter kam.
So wie ich es verstanden habe, sind normalerweise auch 5-6 PJler:innen gleichzeitig auf der Inneren, was natürlich auch einiges entspannter machen würde.
Fazit: Internistisch habe ich vielleicht nicht all zu viel gelernt, aber ich kann nun behaupten, wirklich sehr gut im Legen von Zugängen zu sein :D
