PJ-Tertial Gynäkologie in Universitaetsklinikum Halle (3/2023 bis 6/2023)

Station(en)
Kreißsaal, Gynäkologie, Reproduktionsmedizin
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich kann ein Gyn-Tertial am Universitätsklinikum in Halle nur bedingt weiter empfehlen.
Allgemein ist man 8 Wochen in der Gyn und 8 Wochen in der Geburtshilfe eingeteilt. Wenn man möchte, darf man zwei Wochen der Geburtshilfezeit in die Reproduktionsmedizin rotieren.
Die beiden Teilgebiete (Gyn und Geburtshilfe) sind komplett voneinander getrennt auf unterschiedlichen Sationen und mit unterschiedlichen Teams/Chef*innen.
Arbeitsbeginn ist um 7:00 Uhr, -ende um 15:30 Uhr. Das Klinikum stellt einem pro Tag 3,80€ für das Mittagessen zur Verfügung. Dazu gehört ein Gericht, ein kleines Trinkpäckchen und ein kleines Dessert. Die meisten Gerichte kosten mehr als 3,80€, aber Nudeln mit Tomatensoße sind immer möglich.
Studientage gibt es 3 pro Tertial, die man sich frei einteilen darf.

Gyn:
Der Tag startet mit Blutentnahmen und Flexülen legen, was leider meist ziemlich viele sind. Danach oder dazwischen geht man bei der Visite mit und schreibt mit. Anschließend ist die Übergabe und Morgenbesprechung bei der man immer dabei sein kann.
Die Hauptaufgabe für die PJler*innen sind die Aufnahmen für die OPs am nächsten Tag. Dafür ist man meist auch fest eingeteilt. Das ist einerseits gut, weil man seine Aufgaben kennt und somit wirklich eine Bereicherung für das Team sein kann, andererseits nimmt einem das die Chance, selbstständig andere Sachen anzusehen. So waren die Blockpraktikant*innen beispielsweise öfter in den ambulanten Sprechstunden und im OP, als wir PJler*innen. Weitere Aufgaben sind Restharn und Nierensonos.

Geburtshilfe:
Der Tag startet auch hier mit Blutentnahmen. Dadurch verpasst man leider die teaminterne Übergabe und schafft es nur noch zur imhaltlich kurzen und kompakten Chefarzt-Morgenbesprechung, sodass man leider oft nicht den Überblick über die Patientinnen hat.
In der Geburtshilfe achten die Ärztinnen wirklich darauf, dass man viele Spontangeburten erleben kann. Das ist wirklich ein großer Pluspunkt, nur die Hebammen machen es einem manchmal ziemlich schwer. Natürlich gibt es auch nette Hebammen, die einen gerne zu den Geburten mitnehmen und etwas zeigen und erklären, mit der Mehrzahl musste man aber leider erst einmal langsam warm werden. Insgesamt hatte ich das Gefühl, Studierende sind im Kreißsaal von den Hebammen nicht ganz so gerne gesehen. Das betraf auch vor allem die Blockpraktikant*innen.
Bei den geplanten Sectios jeden zweiten Tag durfte man immer als zweite Assistenz mit an den Tisch. Außerdem durfte man auch immer mit zu den Untersuchungen und auch in die Sono-Sprechstunde bei den Fachärzt*innen. Selten gibt es auch mal eine Fetalchirurgische Operation, bei der man dann auf jeden Fall dabei sein darf.

Beide Teams sind ganz nett aber man wird nicht so herzlich empfangen und im Alltag mitgenommen, wie man es vielleicht von kleineren Kliniken kennt. Manche Ärzt*innen geben sich große Mühe, einen mitzunehmen und Sachen zu erklären. Bei den meisten fühlt man sich aber leider etwas wie ein Klotz am Bein. Das ist kein Miteinander auf Augenhöhe.
Unterricht gab es leider keinen. Einmal in der Woche gab es die Möglichkeit an einer PJ-Weiterbildung der Inneren Medizin teilzunehmen.
das Logbuch, welches die Klinik zur Verfügung stellt ist eigentlich richtig gut (müsste allerdings mal aktualisiert werden). Wenn man das alles wirklich abarbeiten könnte und die Ärzt*innen einen dabei noch mehr unterstützen würden, könnte das ein richtig gutesTertial sein, in welchem man viel lernt und danach gut für den Einstieg ins Assistenzärzt*innenleben in der Gyn vorbereitet ist. In der Geburtshilfe konnte ich das Logbuch auch ganz gut abarbeiten. In der Gyn war man durch die ständige Einteilung für die Aufnahmen leider sehr eingeschränkt.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.73