PJ-Tertial Hämatologie/Onkologie in Universitaetsklinikum Bonn (10/2023 bis 12/2023)

Station(en)
Liebermeister 2
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Klima auf der Station war sehr schlecht. Als PJler ist man die meiste Zeit am Blutabnehmen/ Sachen auffüllen wie z.B. ZVK-Sets richten, und das wird von den Assistenzärzten auch ganz selbstverständlich so eingefordert. Der Tag fängt um 8 Uhr mit Blutabnehmen an (während eigentlich die Röntgenbesprechung läuft) - man ist als PJler für die ganze Station und die KMT und teilweise sogar noch für die Nachbarstation zuständig. Mit auf Visite kann man ebenfalls nicht, solange nicht alle Blutentnahmen gelaufen sind (wenn man der einzige PJler ist, kann man also so gut wie nie mit auf Visite). Das führt dann dazu, dass man nicht mal die Diagnosen der Patienten kennt (wenn ich mich an den PC gesetzt habe und gerade keinen Arztbrief geschrieben habe sondern mal was nachlesen wollte, wurde mir von den Ärzten gesagt, dass dazu keine Zeit sei). Wenn eine Blutentnahme oder Vigo mal nicht klappt, bekommt man nicht selten einen unfreundlichen Kommentar. Nach den Blutentnahmen ist man dann mit den Aufnahmen mit Untersuchung, Blutabnahme und Vigo legen beschäftigt, alles unter Zeitdruck. Wenn man nicht schnell genug ist, ist die Stimmung schlecht. Ich habe mehrfach gefragt ob es nicht möglich wäre, das Tertial anders zu gestalten und eine Balance zu finden- mich hat die Hämato-Onko eigentlich total interessiert, habe aber leider unter den Umständen wenig dazu lernen können. Leider haben die Versuche zu keinem konstruktiven Ergebnis geführt, ich habe mich danach nur über die betreffenden Ärzte und deren Antworten geärgert. Eine Rotation in die Rheuma-Ambulanz für ein paar Tage war nicht möglich, da die Station das nicht erlaubt hat.
Eigentlich endet die Arbeitszeit für PJler um 16 Uhr. Wenn man sich nicht unbeliebt machen möchte, bleibt man gerne regelmäßig bis nach 18 Uhr um die restlichen Aufgaben abzuarbeiten.

Nach 2 tollen Tertialen war die Zeit hier für mich meine bisher schlechteste Erfahrung im Krankenhaus - ich würde es keinem empfehlen. Meine Kommilitonen die Innere ebenfalls an der Uni gemacht haben und dafür in der Med 1 und 2 waren, waren deutlich zufriedener mit ihrem Tertial (vor allem die in der Kardio). Die Med 3 (also die Hämato-Onko) bietet im Gegensatz zu den anderen beiden Kliniken auch keine eigenen Fortbildungsmöglichkeiten/ Seminare für PJler an. Wenn man gerne zu den Seminaren der anderen Kliniken möchte, sorgt auch das wieder für schlechte Stimmung, weil man dann ja wieder auf Station fehlt.
Falls ihr hier landen solltet, würde ich auf jeden Fall versuchen, auf die deutlich netter geführte Privatstation zu wechseln.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
EKGs
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
6
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
4
Unterricht
6
Betreuung
5
Freizeit
6
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.93