PJ-Tertial Rechtsmedizin in Universitaetsklinik Homburg (6/2023 bis 8/2023)

Station(en)
Obduktionssaal
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Ich habe eine 4-wöchige Famulatur in der Rechtsmedizin in Homburg absolviert und kann diese Erfahrung wirklich jedem ans Herz legen, auch wenn man kein Rechtsmedizin später machen möchte.
Von Anfang an wurde ich von dem super netten Team in alle Bereiche der rechtsmedizinischen Arbeit miteinbezogen und durfte, wenn ich wollte, auch bei allem dabeisein. Obwohl das Helfen bei Obduktionen schon den Großteil meiner Tätigkeit ausmachten, hatte ich so auch die Chance bei einem Fundort, einer Exhumierung, einer histopathologischen Konferenz und einer klinischen Untersuchung dabei zu sein.
Mir wurde auch die Möglichkeit gegeben, an den rechtsmedizinischen Seminaren des 10.Semesters und der Vorlesung " Forschung und Fälle der Rechtsmedizin" teilzunehmen.

Bei den Obduktionen selbst bekommt man am Anfang erstmal Gewöhnungszeit, um sich alles anzugucken und mit den Methoden und den Befunden vertraut zu machen. Aber wenn man sich dann sicher genug fühlt, darf man einzelne Organpakete erst unter Aufsicht, dann auch selber präparieren und präsentieren oder den Leichnam zunähen . Bei manchen Obduzenten darf man auch mehr machen, bei anderen weniger, aber das hängt ja auch oft von der Obduktion selbst oder der eingeplanten Zeit ab.
Nicht nur eigene Fragen werden während den Obduktionen gerne beantwortet, auch von sich aus haben die Ärzte sehr sehr viel erklärt und auch Wissensfragen an mich gestellt. Dabei lernt man nicht nur rechtsmedizinisches Fachwissen, sondern auch sehr sehr viel über die Makroskopie anderer Erkrankungen, die ich so vielleicht sonst nie zu Gesicht bekommen hätte. Auch die beiden Präparationsassistenten sind super nett und erklären einem sehr viel.
Wenn keine Obduktionen waren, habe ich Berichte zum Korrekturlesen bekommen, mir alte Fälle angeschaut, oder mit den Ärzten über Befunde diskutiert. Mir wurde auch beigebracht, wie man einen Leichenschein ausfüllt, den Todeszeitpunkt anhand neuer Methoden bestimmt oder anhand von Röntgenbildern erkennt, wie alt ein Kind/Jugendlicher ist. Die Motivation der Ärzte, einem etwa beizubringen ist wirklich sehr groß und die Zeit dafür auch eher vorhanden als in anderen Fachrichtungen.

Generell habe ich mich mit dem Team wirklich sehr wohlgefühlt. Alle sind super nett, gewillt einem was beizubringen und auch der Umgang untereinander ist super witzig und freundschaftlich. Bonus: Ab und zu bringt jemand seinen Hund mit ins Büro ^^
Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass es wie in anderen Fachrichtungen üblich, jeden Morgen eine kurze gemeinsame Besprechung gegeben hätte, über wer für was zuständig ist, was heute potentiell ansteht oder was im Dienst nachts passiert ist. Nur 2 Mal hatte es so eine Besprechung in den 4 Wochen in denen ich da war gegeben und ich glaube, auch organisationstechnisch wäre das nur vorteilhaft, denn manchmal war es echt etwas chaotisch.
Alles in Allem kann ich die Famulatur in Homburg nur weiterempfehlen, mir hat es wirklich unglaublich viel Spaß gemacht!
Bewerbung
per Mail an Dr. Stefan Potente
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1