Der Arbeitstag in der Gynäkologie startet um 7:35 Uhr mit einer Frühbesprechung. Das Team ist klein, aber sehr nett und man wird von Anfang an herzlich aufgenommen und super ins Team integriert.
Für PJler sind theoretisch je 8 Wochen Kreissaal und 8 Wochen Stationsarbeit vorgesehen. Insgesamt verbringt man jedoch viel Zeit im OP, da bei vielen Eingriffen Studenten als erste oder zweite Assistenz benötigt werden. Da wir in meinem Tertial zwei PJler waren und zwischenzeitlich auch von Famulanten unterstützt wurden, konnte man sich die OP-Tage insgesamt gut aufteilen. So hatte ich die Möglichkeit auch in alle anderen Abteilungen (zB Kinderwunschklinik, sehr empfehlenswert!) zu rotieren und dort einige Zeit mitzulaufen. Sollte man jedoch als einziger Student dort sein, muss man sich ggf. darauf einstellen, die allermeiste Zeit im OP zu verbringen.
Im Kreissaal und auf Station unterstützt man die diensthabenden Ärzte. Diese sind eigentlich immer motiviert, Fachliches zu erklären und unter Aufsicht darf man auch sehr viel Praktisches machen (zB Fetometrien, gyn. Untersuchungen, Befunde interpretieren etc.).
Zwei- bis dreimal die Woche finden abwechselnd Seminare aller Fachrichtungen statt. Diese sind gerade in der Zeit der Sommerferien jedoch auch oft ausgefallen. Finden sie statt, sind sie jedoch ganz gut.
Zur Klinik und dem Organisatorischen wurde in den Vorberichten eigentlich schon alles Wichtige gesagt. Ich war in einer Außenlieger-WG untergebracht war, die zentral zwischen Klinik und Innenstadt liegt. Diese 4er-WG ist modern eingerichtet mit allem, was man für seine Zeit dort braucht und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.
Zudem ist der Freizeitwert in Kempten aufgrund der guten Gemeinschaft innerhalb der großen Gruppe von PJlern natürlich unschlagbar. Rückblickend kann ich sagen, dass ich, auch wenn Kempten eigentlich nicht meine erste Wahl war, nichts ändern würde und jedem ein Tertial dort nur empfehlen kann.