Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Die Helios-Klinik in Schleswig ist ein sehr übersichtliches Haus, es gibt eine große chirurgische Station (B20) auf der allgemein-, unfall- und gefäßchirurgische Patienten gemeinsam untergebracht sind. Als PJler rotiert man, wenn man möchte, durch alle 3 Bereiche, das wird den PJlern frei überlassen, wie sie sich aufteilen.
In der Gefäßchirurgie ist das Team anfangs gewöhnungsbedürftig, wenn man sich aber an die Leute gewöhnt hat, kann man super viel Spaß haben. Es gibt in der Regel nur wenige Patienten (ca. 10 habe ich meist erlebt), die BEs werden dann vor allem durch den Gefäßstatus erschwert. Man kann sich die BEs mit der PA teilen. Bei Interesse darf man auch bei operativen Eingriffen assistieren, nähen.
Die Unfallchirurgie ist sehr auf die Unterstützung im OP angewiesen, vor allem bei jeglichen TEPs, jedoch wird dies auch gewürdigt. Man darf nähen, ich durfte auch mal mehrere Schritte bei einer Hüft-TEP machen. In der Notaufnahme betreut man eigene Patienten, darf nähen, kleben, etc. Die Patienten werden dann nachbesprochen und man schreibt selbst den Entlassbrief o.Ä.
In der Allgemeinchirurgie gibt es deutlich mehr BEs und Viggos, jedoch ist man dort auch durchaus zu zweit eingeteilt. Im OP vor allem laparoskopische Eingriffe mit Kamerahalten, Gallenblase weghalten, die Klassiker. In der NA ebenfalls eigene Patienten von Anfang bis Ende mit Besprechung.
Jeder PJler hat ein eigenes Telefon, sodass er von den Ärzten zu interessanten Fällen/OPs dazugeholt werden kann.
Das ist auch der große Vorteil an Schleswig: Jeder kennt jeden, d.h. die Ärzte kennen auch alle PJs mit Namen, sogar Abteilunsgfremde kannten uns.
Den PJ-Unterricht muss man selbst absprechen, bekommt aber eine Tabelle mit Nummern und Wunschtermin der einzelnen Abteilungen (auch Neuro. Pädi, PSych, NA-Oberarzt, Radio, NCH, Innere).
Die Unterkunft war zunächst das sehr in die Jahre gekommene Personalwohnheim. Im 7. Stock sind die PJ-Zimmer (der Fahrstuhl fährt nur bis zum 6.). Es gab eine Toilette und eine Dusche für 10 Zimmer. Nach Kontakt mit den CA (die alle direkt fragten, wo wir denn untergebracht worden seien und sich dem Problem sofort annahmen) bekamen wir eine frisch renovierte 4er WG in Krankenhausnähe. Also traut euch zu fragen im Zweifel!
Es gab in meinem PJ davor und danach nicht so eine enge Team-Einbindung der PJs wie hier. Man fühlte sich wohl und gesehen und ich kann ein Tertial hier nur empfehlen! :)