Ich war die meiste Zeit meines Wahltertials in der KJP auf Station 17, das ist die Spezialstation für Essstörungen, die sich nicht im Haupthaus der KJP, sondern im somatischen Haus CRONA befindet.
Ich bin absolut begeistert von dieser Station, von den Spezial-, Ergotherapeuten, über den Pflege-und Erziehungsdienst (PED), bis und vorallem von der therapeutischen Leitung. Hier wird sowohl qualitativ wertvolle, therapeutische Arbeit geleistet, als auch ein Arbeitsklima geschaffen, indem man als PJler nur dankbar sein und etwas lernen kann. Die Therapeuten, Ärzte und auch die Leitung lassen über alles mit sich sprechen und sehen den/die PJler/in nicht als eine billige Arbeitskraft, sondern haben Spaß daran, Inhalte zu vermitteln und in gegenseitiger Absprache Einblicke in Selbstständiges Arbeiten zu geben. Ich hatte großes Glück mit der Ärztin, mit der ich im Alltag mitgelaufen bin. Aber ich bin mir sicher, dass die meisten Ärzte und Therapeuten, auf die man hier stößt, verständnisvoll und freundlich sind.
Generell ist die Arbeit in diesem Bereich von sehr viel Kommunikation geprägt, das Team besteht eben nicht nur aus Ärzten, sondern aus allen an der Therapie und am Stationsaufenthalt beteiligten Berufsgruppen. So sind unterschiedliche Perspektiven in den Visiten vertreten (Ernährungstherapeuten, Kliniklehrer, PED, Ergotherapeuten), das sorgt für ein Arbeitsklima, das man selten in einem anderen Bereich der Medizin wiederfindet. Ich empfehle insbesondere die Station 17, aber auch die Krisenstation und alle anderen Stationen der KJP für jeden, der an Psychiatrie (allgemein) interessiert ist.
Für mich war nach einer Famulatur in diesem Bereich klar, dass wenn überhaupt Psychiatrie, nur KJP in Frage kommt - das Gefühl, etwas bewirken zu können, ist hier, meiner Meinung nach, etwas ausgeprägter. Aber das ist wahrscheinlich Typsache!
Bewerbung
Ich hab mich im regulären Verfahren meiner Uni beworben, das brauchte keine Vorlaufzeit. Grundsätzlich sind hier PJler nicht so häufig gesehen wie in anderen Bereichen (was wirklich sehr schade ist!), von daher sollte eine Bewerbung kein Problem sein.