Ingesamt war das Tertial wirklich einmalig schön, lehrreich und interessant. Ich würde jederzeit wieder nach Bangkok zurückkehren. Ich fand den Kliniksalltag wirklich ganz anders im Vergleich zu unserem in De. Erstmal ist natürlich alles primär auf Thai, was das Verständnis schon sehr erschwert. Allerdings sind die Akten und Slides bei Vorträgen auf Englisch und das Studium der Medis ist auch komplett auf Englisch. Da die Thais keine „eigenen“ medizinischen Begriffe auf Thai haben, versteht man aber trotzdem beim Gesprächen zumindest worum es geht.
Man hat je nach Station andere Ansprechpartner. Mal ist es der Chefarzt direkt oder die Residents/Fellows.
Ich würde jedem empfehlen sich wirklich aktiv versuchen durch Fragen einzubringen, um an den Gesprächen teilnehmen zu können. Zu Beginn der Kurse habe ich mich oft erst nicht wahrgenommen gefühlt, man muss dann aktiv bitten, dass es jemand übersetzt oder man einen Stundenplan bekommt. Mit Ausnahme der Onkologie. Hier waren wirklich alle von sich aus sehr offen und haben alles auf Englisch gemacht, einem den Studenplan gegeben, damit man möglichst viel an Wissen mitnehmen kann.
Generell darf man hier als Studi nichts praktisch machen. Man beobachtet ausschließlich. Ich fand den Alltag aber sowieso eher theoretisch geprägt, als das ich überhaupt was praktisches gesehen habe wie Sonos etc. Das hat mich manchmal etwas frustriert, dass man nichts eigenständig machen konnte.
Was die Freizeit angeht, spricht man das immer mit den Zuständigen ab oder fehlt einfach. Teilweise kriegt man dann einen kleinen Rüffel wenn man wieder da ist, weshalb es ich empfehlen würde, die Feiertag im Blick zu behalten und verlängerte Wochenenden zum Reisen zu nutzen. Es wird hier erwartet 80% Anwesend zu sein. Ist aber sehr von der Station abhängig. Ich war bspw. auch 1 Woche in Korea und habe an den Wochenenden dann meist den Montag noch zstl frei gemacht für den Norden oder den Süden. Generell freuen sich die Thais auch sehr, wenn man das Land erkunden möchte.
Die Leute vom International Office sind super lieb und hilfsbereit. Manchmal etwas verpeilt, weshalb man mehrmals nachfragen muss. Sie organisieren Sprachkurse oder bei Feiertagen haben wir uns extra getroffen um etwas mehr darüber zu erfahren.
Die Thais sind auch große Fans von Bier und sind stets dabei feiern zu gehen, wenn man sie fragt.
Ich kann nur nochmal sagen, dass ich Bangkok so schätzen gelernt habe und man so viel zu erkunden hat, dass es garantiert nicht langweilig wird. Essen oder ein Verkehrsticket gibt es leider nicht kostenlos. Aber es ist hier sowieso eher günstig, weshalb das nicht allzu schlimm ist
Von der Uni aus kann man direkt am Campus schlafen. Sie liegt wirklich sehr zentral.