Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Mein erstes Tertial habe ich im KH Heinsberg gemacht und bin absolut begeistert!
Das KH Heinsberg ist nicht gerade von PJ-lern überlaufen (ich war in meinem Tertial die einzige PJlerin im ganzen Haus) und dementsprechend ist die Wertschätzung, die einem hier entgegengebracht wird, auch sehr hoch. Man* ist hier nicht nur "irgendeine, von X PJ-ler:innen, die ja sowieso bald wieder abhaut", sondern wird wie eine Kolleg:in behandelt! Das Betriebsklima ist gut und alle (Ärzt:innen, Pflege, sonst. Personal) sind unglaublich nett. Das "Grüßen" ist bei den Festangestellten sogar vertraglich geregelt ;) .
Zu Beginn des Tertials wird man* von der Personalabteilung zu einer Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeiter:innen eingeladen, wo einem das Haus vorgestellt und vieles erklärt wird. Man* bekommt einen PC-Zugang mit voller Berechtigung, ein eigenes Telefon und ein Dienst iPad (die Einrichtung kann aber ein paar Tage dauern).
Ich habe in der Ambulanz/NotA angefangen und bin dann aufgrund persönlichen Interesses recht schnell in die Gefäßchirurgie gewechselt. Dort habe ich die meiste Zeit verbracht und mich sehr wohlgefühlt! Ich wurde hier den anderen Assistenzärzt:innen gegenüber als völlig gleichgestellt behandelt (und das von allen).
Wenn es personell einmal knapp wurde, habe ich gelegentlich auch in der Viszeralchirurgie und Orthopädie ausgeholfen. Eine geregelte Rotation durch alle Abteilungen ist aber in der Regel möglich.
Wer in den OP geht ist eigentlich immer eine wichtige Assistenz und nicht nur zum "Haken halten" da. Da ich sehr gerne in den OP gehe habe ich mich natürlich gefreut, dass ich regelmäßig eingeteilt wurde. Wer den OP aber nicht mag, wird hier vermutlich auch glücklich werden, da es auch genug außerhalb zu sehen und zu lernen gibt. Und wer Interesse hat und Zeit findet, der ist auch bei anderen Abteilungen (u.a. Innere, Gyn und Anästhersie) immer ein gern gesehener Gast. Alle freuen sich sehr darüber, einem aus dem eigenen Fachbereich etwas zeigen zu dürfen.
Die Chirurgie bietet keinen eigenen PJ-Unterricht an, was aber durch die Tatsache, dass einem im Alltag und während der OPs alles sehr gut erklärt und gezeigt wird nicht weiter ins Gewicht fällt. Der PJ-Unterricht hat auf freiwilliger Basis mit dem Chef der Anästhesie stattgefunden. Hier wiederholt man* dann zusätzlich nochmal die wichtigsten Grundlagen aus Anästhesie, Notfall- und Intensivmedizin (vielleicht nicht unbedingt prüfungs- aber später durchaus berufsrelevant)
Das Essen in der Kantine ist für die PJ-ler:innen frei und beinhaltet Frühstück und ein Mittagessen. Der hausgemachte Kuchen ist vom kostenlosen Angebot ausgenommen, schmeckt aber absolut himmlisch, sodass man* sich trotzdem hin und wieder ein Stück gönnen sollte. Schon am ersten Tag wurde ich darauf hingewiesen, dass ich mittags jederzeit gerne etwas essen gehen kann. Ein Mittagessen ist also eigentlich regelmäßig möglich. Wer es zeitlich dann aber doch nicht schafft oder wie ich mittags nichts essen möchte, der kann sich auch gerne telefonisch von den netten Damen der Cafeteria etwas zurückstellen und später aufwärmen lassen.
Eine Unterbringung im ehemaligen Schwesternwohnheim ist nach Rücksprache und Verfügbarkeit möglich. Das Zimmer ist schön und obwohl es inmitten von Bereitschaftszimmern liegt, trotzdem nachts ruhig. Leider gibt es im Wohnheim nicht die Möglichkeit zu kochen, weswegen man daran denken sollte, mittags etwas zu essen bzw. sich etwas zurückstellen zu lassen.
Heinsberg hat als Stadt jetzt nicht wahnsinnig viel zu bieten, aber an sich doch alles was man zum Leben braucht, sodass man Abends auch schon mal nett mit den Kollegen Essen gehen kann. Im Sommer kann man hier außerdem gut Fahrradfahren (eigenes Fahrrad kann im Wohnheimkeller sicher untergestellt werden) oder zum Lago (Badesee) gehen. Das Krankenhaus bemüht sich ebenfalls um Unterhaltung. In meinem Tertial gab es die Weihnachtsfeier und die Karnevalsfete. Beide waren sehr spaßig und eine Teilnahme ist absolut empfehlenswert.
Fazit: Ich hätte mir absolut keinen besseren Start in mein PJ wünschen können und wer sich ein bisschen für die Chirurgie begeistern kann und ein wirklich gutes chirurgisches Tertial machen möchte, dem kann ich Heinsberg wärmstens empfehlen! Ich werde die chirurgische Abteilung des KH Heinsberg als einen potenziellen späteren Arbeitgeber in sehr guter Erinnerung behalten.
Bewerbung
Bewerbung über das PJ -Portal und kurze Rücksprache mit der Personalleiterin Frau Hansen bezüglich der Unterkunft.