PJ-Tertial HNO in Klinikum Ernst von Bergmann (9/2023 bis 12/2023)

Station(en)
C3, D3
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Schon mal vorweg: Ein absolut fantastisches Tertial, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann!
Das Team der HNO ist super nett und hat mich vom ersten Tag an nett aufgenommen und integriert. Am Anfang wird man allen vorgestellt, über die Station und Ambulanz geführt und sehr gut eingearbeitet, so dass man sich zurecht findet und schnell viele Dinge auch eigenständig durchführen/untersuchen kann. Generell wird Wert darauf gelegt, dass man Dinge ordentlich lernt und erklärt bekommt und wenn man sich danach dann doch mal nicht ganz sicher ist, findet sich immer jemand, der einem Hilft und sich für Fragen Zeit nimmt. Generell sind die Hierarchien flach und es wird sich auf Augenhöhe begegnet, was ich als sehr angenehm empfunden habe.

Der Tag beginnt immer um 7:30 Uhr mit der Frühbesprechung, bei der sich das ärztliche Team trifft und der/die Diensthabende berichtet, was in der Nacht zuvor passiert ist. Danach geht die Visite los, die vom Stationsarzt/der Stationsärztin geleitet wird. Die Visite geht recht schnell und beinhaltet meist ein kurzes Gespräch, Wund- und Drainagekontrollen und eine kurze Untersuchung. Anschließend werden einige PatientInnen z.B. zum Spiegeln, Nase absaugen, Drainage ziehen in die Behandlungszimmer bestellt. Dort darf man viel selbst untersuchen, nach Rücksprache Drainagen ziehen, Trachealkanülen wechseln, Wunden spülen, Abszesse nachspreizen und co. Außerdem ist nach der Visite Zeit für die Blutentnahmen, welche sich in der HNO von der Stückzahl her allerdings sehr in Grenzen halten. Einmal die Woche ist Chefvisite, die sehr lehrreich ist. Der Chef freut sich, wenn man selbst PatientInnen vorstellt, stellt gerne Fragen, erklärt im Gegenzug aber auch sehr viel.
Insgesamt war ich viel und gerne im OP. Hier ist man meistens als erste Assistenz geplant. Von kleinen Eingriffen bis zu großen Tumoroperationen mit aufwändigen Rekonstruktionen und Lappenplastiken ist alles dabei. Ins erster Linie hält man Haken und assistiert. Je mehr man im Verlauf lernt und kann, desto mehr darf man dann auch selber machen. Während der Operationen wird meist viel erklärt und Fragen sind immer willkommen. Auch bei Operationen die keiner Assistenz bedürfen, wie zum Beispiel den ganzen Ohroperationen, darf man immer dazukommen und zusehen.
Abgesehen von der Stationsarbeit und dem OP, darf man mit in alle Sprechstunden gehen, die prästationären Aufnahmen machen (prima um HNO-Status-Erhebung zu üben), mit zu den Konsilen oder in die Rettungsstelle gehen, sowie in der Funktionsdiagnostik vorbeischauen. Überall ist man willkommen und wird gut angeleitet, so dass man viel selbst machen darf und nicht nur zusieht.
Einmal die Woche findet die Tumorkonferenz vom Kopf-Hals-Tumorzentrum statt, an der man nach Möglichkeit auch teilnimmt. Dort werden die TumorpatientInnen von Station besprochen und in einem interdisziplinären Team Behandlungsoptionen und -empfehlungen ausgesprochen. Da man die PatientInnen von der Station kennt, ist die TuKo nicht langweilig und auf jeden Fall gut, um Diagnostik und Behandlungskonzepte für unterschiedliche Tumore zu verinnerlichen.

Dreimal in der Woche ist PJ-Unterricht, jeweils ein Tag chirurgisch, internistisch und einmal die Woche wird ein klinisch-radiologischer Fall erarbeitet. Zum PJ Unterricht und Mittagessen schafft man es meistens, häufig geht das Team der HNO zusammen essen. Das Mittagessen ist für PJs kostenlos.
Im EvB hat man einen Studientag pro Woche, welchen man nach Absprache nehmen kann, oder man sucht sich fest einen Tag in der Woche aus, auch ist es möglich Studientage zu sammeln.

Alles in allem hatte ich ein sehr schönes und lehrreiches Tertial in der HNO am EvB, also wenn du Spaß an dem Fach und Lust auf ein nettes Team hast, dann nichts wie hin!
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Rehas anmelden
Braunülen legen
Punktionen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
EKGs
Notaufnahme
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Blut abnehmen
Poliklinik
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07