PJ-Tertial Innere in Ospedale di Bolzano (11/2023 bis 3/2024)

Station(en)
Allgemeine Innere
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Rückblickend hatte ich eine sehr schöne Zeit in Bozen, es gibt viele deutsche, österreichische und Südtiroler Studierende und die Gemeinschaft unter den PJler:innen ist wirklich toll. Und Südtirol ist auch im Winter dank viel Sonne und den Bergen direkt vor der Nase ein Traum!

Der Klinikalltag auf der Allgemeinen Inneren ("Medicina Interna") war leider ernüchternd. Wir wurden am ersten Tag je nach Sprachkenntnis einem Arzt/Ärztin zugeteilt. Von da an interessierte sich aber leider niemand mehr so richtig für uns, und da wir außer täglicher Blutdruck-Messung der gesamten Station keine Aufgaben hatten, wurde es schnell langweilig. Die Studierenden arbeiteten nicht selbstständig und bekamen keine Verantwortung und keinerlei Aufgaben übertragen. Praktische Lehre fand kaum statt.
Der Tag startet mit der Morgenbesprechung um 8, danach Blutdruck-Runde und anschließend bei Visite mitlaufen, Fragen werden je nach Laune der Ärtz:innen beantwortet. Danach gibt es nichts mehr zu tun, Blutentnahme und Zugänge erledigt die Pflege (alle sehr nett!). Und da wir als PJler:innen keinen PC-Zugang haben, schauen wir nach der Visite den Ärzt:innen bei Briefe schreiben und Stations-Orga zu. Etwas Abwechslung bieten die Sprechstunden, z.B. Endokrinologie oder Diabetologie, wo man mit etwas Glück auch mal selbst schallen darf. Ansonsten heißt es daneben sitzen und zuschauen - hier sind Italienisch-Kenntnisse eindeutig von Vorteil, da sich die Kommunikation nach der Sprache der Patient;innen richtet und in Bozen 75% italienisch gesprochen wird.
Da sich niemand für uns zuständig fühlte und wir ohne klare Bezugsperson oder Anweisung uns selbst überlassen wurden, wurde auch nicht erwartet, dass wir nach der Mittagspause wieder auf Station auftauchten. Dadurch war genug Zeit für Cafe, Sonne auf der Dachterasse, Wandern, Doktorarbeit-Schreiben in der Bib oder der ein oder andere Aperol :)

Alles in allem hatten wir eine sehr schöne Zeit in Bozen, auch wenn die Lehre und das praktische Üben leider zu kurz kamen. Für kommende Internist:innen also leider weniger zu empfehlen. Italienisch-Kenntnisse sind seehr hilfreich, da du sonst die Mehrheit der Patient:innen-Gespräch auf Station und in der Ambulanz nicht verstehst und auch unter den Ärzt:innen - z.B. auch bei der Notarzt-Mitfahrt, die super spannend war- überwiegend auf Italienisch kommuniziert wird.

Dennoch haben wir Eindrücke aus der Inneren Medizin mitgenommen und zumindest unsere Sprachkenntnisse deutlich verbessert:)
Für einen entspannten PJ-Einstieg , der sich wie Italien-Urlaub anfühlt eine gute Adresse - genießt es!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.27