PJ-Tertial Innere in Spital Schwyz (11/2023 bis 3/2024)
Station(en)
C7, A7
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich kann ein Tertial im Spital Schwyz in der Inneren Medizin uneingeschränkt weiterempfehlen und bin sehr dankbar für diese Erfahrung , die mich in meiner Facharztwahl gestärkt hat.
Ich habe hier mein erstes Tertial verbracht und habe neben meiner Hausarztfamulatur kaum spezielle Vorerfahrung mitgebracht. Das gesamte Team ist sehr freundlich und man wird gut integriert. Die Ärzte sind an dem Lernerfolg der Uhus (PJ‘ler) interessiert, Fragen sind erwünscht und ich habe eine steile Lernkurve gehabt. Auch der Kontakt zur Pflege ist super. Sie sind uns Studenten gegenüber sehr wohlwollend eingestellt.
In meiner Zeit war ich 8 Wochen auf Station und 8 Wochen in der Notaufnahme. Dabei war ich immer einem Assistenten zugeteilt.
Die Stationen sind gemischt, weshalb man viele internistische Krankheitsbilder sieht. Hier kann man auf Visite dokumentieren, den Patienten mit untersuchen und zum Teil unter Aufsicht Patienten übernehmen. Manchmal macht man einen MMS-Test, eine aBGA oder einen Schellong Test. Nach der Visite kann man dem Assistenten helfen Briefe zu schreiben, wenn man sich in dem Punkt verbessern möchte. Der Tag endet mit dem Nachmittagsrapport offiziell um 16:45 Uhr. Wenn nichts mehr zu tun ist für einen wird man meistens früher nach Hause geschickt.
In der Notfaufnahme werden die Patienten in chirurgisch oder internistisch eingeteilt. Man sieht viele Krankheitsbilder, was es sehr spannend macht. Man kann Labor und weitere Diagnostik anordnen, sowie interpretieren, Anamnese durchführen sowie dokumentieren, körperlich untersuchen und anschliessend mit Verdachtsdiagnose und Therapievorschlag dem Assistenten oder direkt dem Oberarzt vorstellen. Dabei wird alles supervidiert. So kann man sehr viel lernen und sich gut in den Behandlungsprozess einbringen. Man ist entweder im Frühdienst (8—15 Uhr) oder im Spätdienst (15—23 Uhr) eingeteilt.
Fortbildungen:
Es gab keinen PJ-Unterricht wie in Deutschland. Allerdings haben die Assistenzärzte und zum Teil auch das gesamte Team von täglichen Fortbildungen, Fallbesprechungen, Journal-Clubs, usw. profitiert. Daran nehmen auch die Uhus immer Teil.
Pickett/Wochenenddienste:
1x pro Woche muss man einen Bereitschaftsdienst für die Chirurgen übernehmen, welcher von 19 Uhr bis 7 Uhr am Folgetag andauert. In dieser Zeit kann man für Schockräume oder Operationen ins Spital gerufen werden. Das gesamte OP Team ist sehr nachsichtig mit einem, wenn man erklärt, dass man eigentlich aus der Inneren kommt. Ist man vor 24 Uhr wieder zuhause, dann bekommt man einen halben Kompensationstag, nach 24 Uhr einen ganzen. Diesen kann man sich frei nehmen.
Ungefähr 1x im Monat hatte ich zudem einen Wochenenddienst, für den man anschliessend Montags und Dienstags Kompensation bekommt.
Bewerbung:
Ich habe mich 2 Jahre vorher über die Internetseite beworben und schnell eine positive Rückmeldung erhalten. Der Kontakt mit der zuständigen Person im Personalbüro war immer unkompliziert und freundlich. Ca. einen Monat vor Antritt der Stelle erhält man alle wichtigen Informationen und die Aufenthaltsbewilligung.
Personalhaus:
Für 375 CHF im Monat kann man im Personalhaus unterkommen. Dieses ist neu erbaut und sehr modern. 1x im Monat gibt es eine Putzkontrolle, die nicht weiter schlimm ist. Es war sehr schön mit den anderen Uhus zusammen zu wohnen und der Arbeitsweg ins Spital betrug damit nur noch einen Katzensprung. Einen Parkplatz kann man sich für 70 CHF dazubuchen.
Gehalt:
Man erhält 1250 CHF monatlich, wovon noch ein paar Prozente für Versicherungen abgezogen werden. Nach Verrechnung der Miete verbleiben ungefähr 780 CHF monatlich.
Freizeit:
Ich habe meine Zeit in Schwyz sehr genossen. Auch wenn Schwyz eine kleine Stadt ist, gab es immer was zu tun. Ich habe mich gut mit den anderen Uhus verstanden und viel Zeit mit ihnen verbracht. Im Winter konnten wir Skifahren (direkt bei Schwyz liegen zwei Skigebiete), Langlaufen, Schneeschuhwandern, Städte wie Luzern und Zürich besichtigen oder Weihnachtsmärkte besuchen. Die Natur hat wirklich viel zu bieten. Ich hatte kein Auto und konnte alles gut mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Langweilig wurde es nie!!
Bewerbung
Ich habe mich ungefähr 2 Jahre im Voraus auf der Internetseite beworben und schnell eine Rückmeldung erhalten.