In der Pädiatrie startet man für gewöhnlich auf der "Normalstation", eine Mischung aus neurologischen und infektiologischen Krankheitsbildern. Hier lernt man zunächst die Aufnahme der Patientinnen und Patienten, Brief schreiben, und auch Flexülen legen und Blut abnehmen. Das Team ist durchweg nett, pfelgerisch wie ärztlich. Meistens ist auch ein Rechner im Arztzimmer frei wo man Briefe schreiben, Laborwerte checken usw. machen kann. Die Visite konnte ich immer mitmachen. Eine weitere Aufgabe sind die Untersuchungen für die Entlassungen durchzuführen. Da viele Kinder nur einige Tage bleiben kommt da teilweise eine ganze Menge zusammen. Pünktlich Mittagessen ging aber immer. Gerade im Sommer und in den Ferien war es nachmittags aber auch mal sehr langweilig. Häufig habe ich einfach im Lehrbuch gelesen oder durfte früher gehen. Hier habe ich die meiste Zeit meines PJ verbracht.
Danach war ich auf ITS/Neonatologie. Das kann ich persönlich nicht wirklich empfehlen. Es ist sicherlich mal interessant zu sehen, wie die Intensivpflege so läuft und auch hier ist das ärztliche Personal daran interessiert einem viel zu zeigen und beizubringen; der Großteil der Zeit auf beiden Stationen passiert aber nicht viel (außer Schreibarbeit und Anordnungen) bzw. darf man auch nichts machen. Gut auf der Neo waren die Geburten (Lernen APGAR-Score, Erstversorgung usw.) und der Besuch auf Wochenstation für die U-Untersuchungen, die man selbst machen darf.
Danach war ich auf der Onkologie. Hier hat es mir am Besten gefallen. Das Team ist auch hier super und die Krankheitsbilder sehr interessant. Man lernt viel über Diabetes, Wachstumsstörungen und Leukämien. Auch hier nimmt man Patienten auf, untersucht sie, schreibt Briefe und ist ein hilfreicher Teil des ärztlichen Teams.
Studentenunterricht gab es von der Helios-Klinik keinen. Die Fortbildungen in der Pädiatrie (Journal-club) waren sehr speziell und damit eher Facharztniveau.
Zusammenfassend kann ich die Pädiatrie bei Interesse an dem Fach im Helios-Klinikum definitiv weiterempfehlen. Die Studientage zu nehmen war in Absprache immer möglich. Nehmt sie am besten immer dann, wenn relativ viel ärztliches Personal da ist. Wenn mehr zu tun ist, darf man schneller Aufgaben übernehmen ;)