Ich habe ein halbes Tertial in der Allgemeinchirurgie verbracht und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.
Vorteile:
- Das Team ist absolut spitze, man wird sofort integriert und mitgenommen, habe mich nie unwohl gefühlt
- es gibt täglich Visiten meist mit einem OA, darüber hinaus 2x wöchentlich Chef-Visiten
- der Chef ist wirklich super nett und begegnete mir stets auf Augenhöhe. Wenn ich auf Station war und es im OP etwas spannendes zu sehen gab, hat mich der Chef sogar persönlich angerufen um den Befund zu demonstrieren. Während der Visite hat er mir Themen genannt die ich bei der kommenden Visite dann kurz vorstellen sollte (ganz entspannt ohne Druck). Es wurde also darauf geachtet dass ich auch mitdenke und etwas mitnehme.
- im OP ist man fast immer 1. Assistenz, d.h. also 1 OA oder Chef + 1 Student
- Man schafft es immer zu essen
- Feierabend flexibel, je nach Gusto auch schon um 14:00, für Motivierte auch später
- Super Organisation von der Sekretärin Monica
- auch wenn in dem relativ kleinen KH natürlich primär die Standard-Fälle operiert werden kommen auch immer wieder sehr spannende Fälle über die ZNA rein
Nachteile
- es gab in meinen 8 Wochen insgesamt nur 3x PJ-Unterricht. Wir waren allerdings auch nur 2 PJler im gesamten Haus. Außerdem war ich so gut eingebunden in den Stationsalltag bzw OP dass mir der Unterricht überhaupt nicht gefehlt hat ("learning by doing")
- für Studis aus Hamburg ist eine Anreise praktisch nur mit dem Auto möglich (hier Spritkosten einrechen ca 130€ pro Monat, pro Strecke 30min)