Ich war begeistert von meinem Tertial in der Pädiatrie am St. Marienhospital! Das Tertial in der Kinderklinik des St. Marienhospitals war für mich eine äußerst bereichernde Erfahrung, die meine Entwicklung als angehender Arzt maßgeblich vorangebracht hat.
Der Tag beginnt um 8 Uhr morgens mit der Radiologischen Frühbesprechung und der Übergabe vom Nacht- auf den Tagdienst. Danach geht man auf seine Station (zwei Stationen - St. Martin 1 mit Allergologischem/Pulmologischem Schwerpunkt und St. Martin 2 mit gastroenterologischem Schwerpunkt) oder in die Ambulanz. Die Ärztinnen sind bemüht eine Rotation über alle Bereiche der Klinik über jeweils 4-6 Wochen zu ermöglichen, sodass man alles sehen und vieles lernen kann. Wenn man möchte, kann man auch eine Rotation in die Kinderchirurgie oder in die Neonatologie/Intensivstation machen, wenn man sich früh genug drum kümmert. Auch hier ist das gesamt Personal sehr motiviert und lehrbegeistert.
Besonders hervorzuheben ist die außergewöhnliche Wertschätzung, die man vom gesamten Team erfahren hat. Vom Pflegepersonal über die Oberärzte bis hin zu m Chefarzt wurde ich stets als wertvolles Mitglied des Teams behandelt und ernst genommen. Diese positive Atmosphäre hat nicht nur mein Selbstbewusstsein gestärkt, sondern auch meine Motivation, mein Bestes zu geben. Ich hatte nur sehr selten das Gefühl für Botengänge oder typische Famulanten/PJ Tätigkeiten benutzt zu werden. Dafür hatte ich umso öfter das Gefühl, dass viele der Ärzte gute Lehre wertschätzen und eher versuchen, diese Bimbo-Tätigkeiten von einem wegzuhalten und sie selbst zu übernehmen, sodass man mehr Zeit für das Erlernen der Krankheitsbilder und das Vorbereiten der eigenen Patienten hat.
Das Teaching war herausragend und hat meinen klinisches und theroretisches Wissen enorm erweitert. Die Ärzte in der Kinderklinik nahmen sich die Zeit, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären und gaben mir die Möglichkeit, mein theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden. Besonders beeindruckend war die Vielfalt der Fälle, denen ich beiwohnen durfte. Von der Frühgeborenenbetreuung bis hin zu seltenen genetischen Erkrankungen – ich konnte mein Verständnis für die Kinderheilkunde enorm vertiefen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Möglichkeit, unter Anleitung eigene Patienten zu betreuen. Das angeleitete Übernehmen von Patienten bereitet einen perfekt auf den späteren Alltag als Kinderarzt vor. Außerdem war die Möglichkeit, die Entwicklung meiner Patienten aktiv mitzugestalten und Teil ihrer Genesung zu sein, unglaublich erfüllend.
Es gibt jeden Tag der Woche eine um die Mittagszeit stattfindende PJ-Fortbildung (Änasthesie, Gynäkologie, Innere, Radiologie, Chirurgie und Pädiatrie) und man wird von den Ärzten immer hierfür freigestellt. Auch an den Freitagsfortbildungen der Pädiatrie, welche Teamintern stattfinden, kann man immer teilnehmen oder sie sogar selbst mitgestalten, wenn man dies möchte.
Insgesamt kann ich das Tertial in der Kinderklinik des St. Marien-Hospitals äußerst positiv bewerten. Die Wertschätzung, das exzellente Teaching, der enorme Wissenzuwachs und die Möglichkeit, unter Anleitung eigene Patienten zu betreuen, haben mich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weitergebracht. Ich bin dankbar für diese wertvolle Erfahrung und werde das Erlernte mit Begeisterung in meine zukünftige ärztliche Praxis einbringen.