PJ-Tertial Innere in Christophorus Klinik Nottuln (11/2023 bis 4/2024)

Station(en)
nD2
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Vorab: Ich habe das PJ-Tertial in Teilzeit (75%) gemacht. Dies ist nicht unbedingt bei allen Kliniken möglich. Die Christophorus Kliniken mit dem Standort in Nottuln (Geriatrie) haben mir dies aber ermöglicht. Die anderen Standorte der Klinik sind Coesfeld und Dülmen (dort wäre ein Tertial in Teilzeit sicher auch möglich gewesen). Warum habe ich mich für Nottuln entschieden? Aufgrund sehr guter Bewertungen im PJ-Ranking, gute Anbindung an meinen Wohnort, übersichtliches und ländliches Krankenhaus, späteres Ziel evtl. die Allgemeinmedizin und daher ein sehr interessanter Fachbereich. Ich habe meine Wahl nicht bereut.
In meiner Zeit in Nottuln waren wir mit zwei PJlern vor Ort, jeder auf einer Station eingesetzt (insgesamt gibt es drei Stationen) mit insgesamt ca. 80 Patienten.
Meine Dienstzeiten waren immer von 8-14:30 Uhr (halbe Stunde Mittagessen/Pause, welches mit dem gesamten Ärzteteam in der Cafeteria eingenommen wird). Der Tag beginnt mit einer Frühbesprechung (Röntgenbesprechung und Aufnahmen vom Vortag bzw. der Nacht). Danach gibt es die Möglichkeit der IMC-Visite beizuwohnen (das KH in Nottuln hat ca. 5 IMC-Betten). Es gibt einen Blutentnahmedienst. Wenn dieser mal krank oder im Urlaub ist, ist es gerne gesehen, wenn man die Blutentnahmen/Zugänge übernimmt (zumindest erstmal von seiner eigenen Station). Die Patienten sind häufig alt und haben schlechte Venen - wer also hier Blutentnahmen und Zugänge am Ende des Tertials beherrscht, der schafft es überall anders auch :-) - sehr gutes Training.
Generell gilt in Nottuln: Alles kann, nichts muss! Hier wird niemand zu irgendwas verdonnert. Der Umgang ist sehr wertschätzend und man kann auch seine eigenen Vorstellungen und Wünsche mit einbringen.

Der Tag ist abwechslungsreich. Tagesaufgaben: Visite, in den Funktionsbereich schauen bzw. die eigenen Patienten begleiten, Briefe diktieren/schreiben, Aufnahmen von Pat. sst. durchführen ... Im Verlauf bekommt man seine eigenen Patienten und ist dann auch für Anordnungen, Visitengespräche, Untersuchungen usw. zuständig. In Nottuln arbeitet auch der PJler viel im interdisziplinären Team (Pflege, Physio, Ergotherapie, Sozialdienst, Seelsorger etc.). Einmal wöchentlich finden auf den Stationen Rehabesprechungen statt. Hier ist das ganze Team eingebunden und man bekommt einen guten Überblick über die Patienten auf Station, welche im FrühReha-Programm eingeschrieben sind.

Funktionsabteilung (Gastro, Colo, PEG-Anlagen, Punktionen - Pleura, Aszites, Knochenmark etc. -, Sonografie). Die Funktionsabteilung kann nach eigener Zeit, Lust und Laune aufgesucht werden. Hier sind motivierte Oberärzte aktiv, die jeden Schritt erklären. Wer möchte kann zum Ende des Tertials hin vllt. eine Punktion selber durchführen.

Möglichkeiten der Rotation: Grundsätzlich ist es möglich zu rotieren. Z.B. nach Coesfeld in eine andere Fachabteilung für 1-2 Wochen oder auch in das ATZ (Alters Traumatologische Zentrum), welches von der Geriatrie in Nottuln mitbetreut wird. Zudem ist es möglich mit dem Notarzt im NEF zu fahren. Nottuln ist Notarztstandort.

Wie eigentlich alle Mitarbeiter ist das gesamte Ärzteteam sehr gewillt, den PJlern etwas beizubringen. In Nottuln gibt es zwei Chefärzte. Beide sind außerordentlich nett und kümmern sich stets um die Belange der PJler.

Man hat auch die Möglichkeit am Wochenende zu arbeiten (dann vor allem Blutentnahmen/Zugänge und Mithilfe in der Aufnahme). Dafür kann man sich dann unter der Woche freinehmen. Das habe ich tatsächlich des Öfteren gemacht und kann ich nur empfehlen. Am Wochenende kann man sich auch das Mittagessen auf Station bestellen und man erlebt einen etwas anderen Ablauf.

Fortbildungen: Jeden Mittwoch gibt es nach dem Mittagessen eine ca. 30-minütige Fortbildung für PJler. Meistens geleitet von einem Oberarzt. Einmal im Monat gibt es standortübergreifend eine PJ-Fortbildung (meistens in Coesfeld oder Dülmen). Dieser "Fortbildungstag" geht dann von 12:30-16:30/17 Uhr. Zudem gibt es jeden ersten Dienstag im Monat eine "Radiologie Fortbildung" in Coesfeld. Für die halbstündige, sehr interessante Fortbildung, muss man nicht extra nach Coesfeld fahren. Man kann per Videoübertragung im telemedizinischen Raum des Krankenhauses teilnehmen.

Insgesamt war ich sehr zufrieden mit dem Tertial. Auch die Umsetzung der Teilzeit war problemlos möglich. Für Überstunden (die ab und an mal vorkamen) konnte man irgendwann einen Ausgleichstag nehmen oder an anderen Tagen früher gehen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Punktionen
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
EKGs
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
ca. 450€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07