Das PJ am Klinikum Bielefeld ist sehr gut organisiert. Ansprechpartnerin ist Frau Gabriel. Sie kümmert sich darum, dass man in alle gewünschten Fachbereiche kommt.
Frühstück und Mittag ist kostenlos (10€ pro Tag, freie Verfügung). Es gibt die Möglichkeit kostenlos im Personalwohnheim unterzukommen (allerdings ohne Wlan-Empfang). Auch der Rest ist top organisiert: Kleidung klappt von Tag eins, PJler-Telefone sind bei jeder Fachabteilung vorhanden, Login für das System ist am ersten Tag freigeschaltet. Nur für die Schlüssel muss man noch einmal zur Technik.
Falls man in andere Fächer während des Tertials reinschnuppern möchte, ist auch das möglich.
Jeden Montag bietet der Chefarzt der UCH persönlich ein Seminar für PJler an. Dies ist häufig fallbasiert aufgebaut und ist auch eine gute Übung für das M3.
Es gibt zudem jeden Donnerstag ein chirurgisches und ein internistisches Seminar von unterschiedlichen Fachbereichen (auch z.B. Gipskurs/Nahtkurs).
Von den Arbeitszeiten her hat es sich stets gut ausgeglichen. Mal steht man etwas länger im OP, aber an anderen Tagen kann man früher nach Hause. Blutentnahmen/Zugänge muss man wenige machen.
Als chirurgische Fachbereiche stehen am Klinikum Mitte selbst die Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Plastische Chirurgie, Thoraxchirurgie und Gefäßchirurgie zur Auswahl.
Unfallchirurgie:
Super nettes Team und guter Chefarzt (Dr. Rübberdt). In der UCH ist man sowohl in der Notaufnahme als auch im OP. Gegen 6:45/7:00 gehen die Visiten und Chefarztvisiten los (nicht unbedingt verpflichtend aber gerne gesehen). Ansonsten geht es um 7:30 mit der Frühbesprechung los. Dort wird man vom Chefarzt selbst für den Tag eingeteilt.
Sowohl in der Notaufnahme als auch im OP darf man viel selbst (mit)machen. Nähen, Wundversorgung, eigene Pat. in der Notaufnahme ist alles bei etwas Initiative möglich. Es wird einem viel erklärt und man kann zu jeder Zeit Fragen stellen, welche stets beantwortet werden. Im OP ist man generell mit am Tisch, je nach Operateur darf man mehr oder weniger mitmachen – meist eher mehr.
Allgemeinchirurgie:
Hier geht es um 7:30 in der Frühbesprechung los. Danach kann man sich selbst einteilen, was man machen möchte. Sprechstunde, OP, Station (mit Visite) sind die großen Auswahlmöglichkeiten. Im OP darf man nicht viel machen. Bei den laparoskopischen Operationen wird kein Student gebraucht. Bei Schilddrüsenoperationen soll man gerne mal Haken halten, was sich aber meist in Grenzen hält.
Plastische Chirurgie:
Arbeitsbeginn 7:45. Im Gegensatz zur VCH kann man hier viel im OP mitarbeiten. Man sieht viele Eingriffe von denen man vorher wahrscheinlich noch nichts mitbekommen hat. Ansonsten sind auch die Sprechstunden sehr interessant. Zur Plastischen gehört auch die Handchirurgie, d.h. in der Notaufnahme oder im OP sieht man auch diesen Teil.
Fazit:
Jeder der seinen Fokus in der Unfallchirurgie oder Plastischen sieht ist am Klinikum Mitte gut aufgehoben. Die Organisation ist super und die Teams alle nett.