Die Station MK3-S2 scheint vielen anfangs keine gute Anlaufstation für das PJ zu sein, weil mit der Diabetologie teilweise unangenehme Patienten und Krankheitsbilder verknüpft werden. Ich hatte das Glück, dass ich durch Zufall dort hingekommen bin und es war das Beste, was mir bisher im PJ passiert ist.
Die Atmosphäre ist sehr angenehm, Hierarchien bemerkt man überhaupt nicht. Es wird überall auf Augenhöhe agiert und man wird absolut ernst genommen.
Besonders positiv ist außerdem aufgefallen, dass man sehr schnell sehr autark arbeiten kann, es wird sogar gewünscht eigene Patienten zu betreuen, wobei man jederzeit Fragen stellen kann, wenn man nicht weiterkommt. Die Häufigkeit und Qualität von gut angeleiteten Untersuchungen ist sehr hoch, besonders was Ultraschalluntersuchungen jeder Art angeht. Die meisten Untersuchungen werden auf Station gemacht, was unter anderem dem Anspruch und der Kompetenz des Oberarztes Guggenbichler zu verdanken ist. Meist wurden diese Dinge am Nachmittag gemacht (OA Vormittags oft in der Ambulanz). Dazu gehören Schall der Halsgefäße, Abdomenschall, Pleuraschall, Gefäßschall von Aorta abwärts, Herzecho, Duplexuntersuchungen usw. Alle ZVKs werden auf Station gelegt, sodass ich auch die Chance hatte meinen ersten ZVK auf der Station zu legen.
Kleiner Bonus obendrauf ist die chirurgische Versorgung der diabetischen Füße, die je nach Wundgröße ebenfalls auf Station stattfindet und eine nette Abwechslung zum internistischen Alltag darstellt (meist auch am Nachmittag). Man kann auch dort relativ schnell selbst mitwirken.
Insgesamt muss ich wirklich sagen, dass ich damals wirklich gerne zur Arbeit gegangen bin und ich kann es nur weiterempfehlen.