Da die letzten Bewertungen etwas zurückliegen , möchte ich ein kleines Update geben, wie es aktuell in der Kinderchirurgie abläuft. Da meine ich nicht besonders viel Interesse für das chirurgische Tertial gezeigt und nach meinem Innere-Tertial mit Schwerpunkt in der Geriatrie einen Switch im Patienten Klientel gesucht habe, entschied ich mich, einen Blick in die Kinderchirurgie zu werfen. Vom Team wurde ich von Tag 1 an sehr herzlich empfangen. Initial waren wir 4-5 Studenten inklusive Famulanten, im weiteren Verlauf war ich jedoch die meiste Zeit allein. Das hatte den Vorteil, dass ich mir gerade in den letzten Wochen immer aussuchen durfte, wo ich hingehen konnte.
Der Tag beginnt um 7:40 Uhr mit der Morgenbesprechung. Es werden die Röntgenbefunde des Vortags sowie die kommenden Aufnahmen besprochen. Da montags, relativ viel vom Wochenende anfällt, kann die Besprechung auch gerne mal 20-30 Minuten dauern. Danach geht es auf Station. Als Student ist man für die Aufnahmen der Kinder zuständig. Dazu gehört zum einen Anamnese und körperlich Untersuchung. Zum anderen die Dokumentation. Wenn die Aufnahmen erledigt sind, kann man sich eigentlich aussuchen, wo man hin möchte. Die meiste Zeit war ich an den Vormittagen jedoch auf Station und übte mich im Schreiben von Briefen. Genauso gut kann man aber auch in die Notaufnahme gehen, wo man gerne auch die Anamnese und körperliche Untersuchungen übernehmen kann. Von zuhören bis eigenständig arbeiten ist alles möglich. Alles kann, nichts muss, was ich wirklich angenehm fand.
In den Sprechstunden konnte man an verschiedenen Tage verschiedene Schwerpunkte sehen. Einige Ärzte haben eher urologischen Schwerpunkt, weshalb man Kinder mit urologischen Anliegen seht. An anderen Tagen sieht man Patienten mit Schwerpunkt der plastische Chirurgie aber natürlich auch allgemein kinderchirurgische Krankheitsbilder. Insgesamt bekommt man ein guten Überblick über die Vielfalt der Kinderchirurgie.
Für die Chirurgie-begeisterten gibt es natürlich auch die Option, den ganzen Tag im OP zu stehen, entweder um zuzuschauen oder mit an den Tisch zu gehen. Die Stimmung ist immer immer sehr gut und wer will, kann hier viel lernen und mitnehmen. Wenn man Glück hat, darf man die Materialentfernungen von versorgten Knochenbrüchen übernehmen.
Mittags bekommt man für eine Marke ein Gericht, das meistens sehr gut geschmeckt hat. Falls man ein anderes möchte, muss man etwas zuzahlen. Der Nachmittag endet meistens mit der Nachmittags Besprechung um 15:00 Uhr in der noch mal Radiologie Befunde diskutiert werden sowie die erfolgten Aufnahmen durch die Notaufnahme.
Insgesamt kann ich das Tertial hier wirklich jedem empfehlen, ob Kinderchirurgie begeistert oder so wie ich, einfach nur um etwas Abwechslung im PJ Alltag zu gewinnen.