PJ-Tertial HNO in SMZ Ost Donauspital (3/2024 bis 5/2024)

Station(en)
64
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich hatte nur Gutes über die HNO in der Donaustadt gehört und mich eigentlich darauf gefreut. Allerdings wurden vor ein paar Monaten Favoriten und Donaustadt zusammengelegt, seitdem einfach zu viele Ärzte, zu viele Studenten, zu wenig Platz, zu viel Chaos.

Allgemeine Infos:
- Morgenbesprechung startet um 8 Uhr
- man muss jeden Tag im Sekretariat unterschreiben dass man da ist
- viele Kinder, OP Spektrum sehr eingeschränkt (meistens FESS, Tonsillektomie, Adenotomie, Septumplastik)
- Turnusarztfirtbildungen 1x Pro Woche immer Donnerstags
- Dienste sind theoretisch möglich, das muss man sich aber dann komplett selbst organisieren, Hilfestellung wie Infos bei welchem Arzt es vielleicht ganz cool wäre mitzugehen gibt es keine (ist am Anfang ja etwas schwer herauszufinden wo man was mitnehmen kann und wo nicht)

Pro:
- man konnte immer recht früh gehen
- die Pflege ist ausnahmslos super nett, genauso wie das Sekretariat
- es gibt eine handvoll sehr netter und engagierter Ärzte, bei denen es sehr Spaß gemacht hat
- für die Wiener: genug Zeit die KPJ Mappe im KH fertig zu machen und niemand stört es wenn man dann den ganzen Tag einfach mal im Besprechungsraum an der Mappe sitzt

Contra:
- keine Möglichkeit eigenständig zu arbeiten (der Versuch ein Ambulanzzimmer zu zweit zu nehmen und eigene Patienten anzuschauen ist spätestens nach 30 min gescheitert, weil ein Arzt unbedingt das Zimmer gebraucht hat um Patienten anzuschauen), dennoch wurde das von uns erwartet und wenn wir auf die Nachfrage ob wir uns denn schon Patienten angeschaut haben gesagt haben, dass keine Kapazitäten da sind, wurde so getan als wäre es unsere Schuld. Kommentare wie also am Montag war ich in der Ambulanz und da war ein Zimmer frei durfte man sich dann anhören. An diesem Montag war ich im Urlaub und vielleicht war an diesem Tag mal ein Ambulanzzimmer frei, auch wenn ich das stark bezweifle weil das in 8 Wochen sonst nie vorgekommen ist. Ich kann auch gar nicht sagen wie oft wir unfreundlich von Ärzten angewiesen wurden jetzt doch bitte weg zu gehen weil sie brauchen das Zimmer, es war also ein Mix aus ihr seid hier unnötig was denkt ihr, dass ihr euch ein Zimmer nehmen könnt und dem Vorwurf also die KPJler vor euch haben die Ambulanz alleine geschmissen was denkt ihr euch eigentlich warum nehmt ihr euch kein Ambulanzzimmer…passt irgendwie einfach nicht zusammen und war sehr frustrierend. Dann habe ich auch die Motivation verloren und mich einfach immer direkt zu einem netten Arzt dazu gesetzt (man musste ja auch schnell sein bevor die anderen Studenten da sind und man dann zu einem Arzt muss der einen eher ignoriert und keinen Bock hat)
- extrem viele Studenten (insgesamt 15 Stück mit Tertialstudenten und Famulanten), d.h nicht nur war ein eigenständiges Untersuchen in der Ambulanz nicht möglich, man saß dann oft sogar zu zu zweit oder zu dritt bei einem Arzt im Ambulanzzimmer weil es so voll war, gemacht hat man dementsprechend nichts außer sinnlos daneben zu sitzen. Oft gab es dann die Kombi Arzt + Turnusarzt + Student und man fragt sich was mache ich hier eigentlich.
- keine Zuteilung und man wurde nie gebraucht (in der Theorie eigentlich wirklich lieb gemeint, schaut euch an was ihr wollt und was euch interessiert wurde uns gesagt), allerdings dadurch keine Einbindung ins Team, keine festen Aufgaben. Im OP wird man nie gebraucht, zweimalig war es möglich sich einzuwaschen, kaum war das geschehen wurde aber schon ein Arzt angerufen der dann kam um zu assistieren und schon war man wieder überflüssig. Einmal in 8 Wochen wurde aktiv gesagt da brauchen wir einen KPJler - und wozu? Ich musste im OP am PC die Benennung der Gefrierschnitte mittippen. Auch auf Station, viele Studenten, während der Visite werden diese alle ignoriert, weshalb wir dann einfach nur noch in die Ambulanz gegangen sind, da war es am besten.

Allgemein möchte ich noch sagen dass es ein paar sehr nette Ärzte gab, die sich wirklich bemüht haben und mit denen es auch auf menschlicher Ebene Spaß gemacht hat. Da kam dann auch mal die Aussage untersuch doch schon mal ich komm dann gleich und man hatte endlich mal die Möglichkeit selbst etwas zu machen und fühlte sich ein bisschen wertgeschätzt. Mir ist auch klar, dass Engagement von einem selbst auch nötig ist, das ist aber kaum möglich wenn einfach so viel los ist dass man keine Aufgaben hat die man umsetzen kann. Ich weiß auch, dass das Team keinen Einfluss auf die Zusammenlegung hat und ich hoffe einfach dass es jetzt nur eine Übergangszeit ist und wieder besser wird. Momentan würde ich das Tertial auf keinen Fall weiterempfehlen wenn man sich auch nur ein bisschen für HNO interessiert.

Bewerbung
Halbes Jahr vorher ca., ich war dann auf der Warteliste und habe 1 Monat vor Beginn den Platz bekommen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
850

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
4
Betreuung
6
Freizeit
1
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.4