Ich habe mich im Institut der Rechtsmedizin sehr wohl gefühlt. Nicht nur, ist das Arbeitsklima sehr kollegial und oftmals auch entspannt, sondern die Arbeitsabläufe sind auch äußerst vielseitig und man wird, wenn man denn möchte, auch schnell eingebunden. Zu den typischen Aufgabenbereichen gehörten Obduktionen, Krematoriumsfahrten (beides mehrfach die Woche), sowie gelegentliche körperliche Untersuchungen von lebenden Personen.
Ich würde nichtsdestotrotz sagen, dass ich weitestgehend ausgefüllt in meinem Arbeitstag war, was auch vor allem daran lag, dass regelmäßige Seminare bei einzelnen ÄrztInnen stattfinden. Diese bereitet man in der Regel, zu einer Thematik der Rechtsmedizin passend, vor und bekommt in einem sehr ruhigen und konstruktiven Rahmen eine Übersicht, in welchen Bereichen man vielleicht noch mal etwas Wissen nachlegen sollte. Diese Vorträge nehmen allerdings auch relativ viel Zeit in Anspruch.
In der Regel kann man hier auch relativ früh selbstständig arbeiten. Gerade an den Nachmittagen ist oftmals auch einiges an Freiraum, den man dann mit Gutachtenerstellungen oder sonstigen aufkommenden Tätigkeiten füllt.
Alles in Allem kann ich die Rechtsmedizin nur weiterempfehlen, solange das Bewusstsein darüber herrscht, was hier auf einen zukommt. Natürlich riechen manche Dinge nicht so schön und andere sehen auch nicht besonders schön aus. Wenn man allerdings die ersten Überwindungen geschafft hat, stellt das bald kein Problem mehr da und die Arbeit macht dann umso mehr Spaß.