PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Schön Klinik Neustadt (3/2024 bis 6/2024)

Station(en)
13, Allgemeinchirurgie, Rotation OUCH
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Pro:
- Feste Feedback Gespräche mit dem betreuenden Oberarzt zum Start, in der Mitte und am Ende
- Regelmäßiger PJ-Unterricht jeden Montag in hoher Qualität
- Nahtkurs und Knotenkurs beim Chefarzt/Oberarzt
- Feste OP Einplanung im OP i.d.R. Bereits am Vortag
- Blutabnahmen in der Regel durch die Pflege
- sehr gute Atmosphäre im Op und im Team untereinander mit niedrigen Schwellen zu den Ober-/Chefärzten (kein rumbrüllen, keine dummen Kommentare, viel Wertschätzung und Hilfe zu Beginn, wo ich noch nicht so routiniert war)
- oft 1. Assistenz bei Laparoskopischen Eingriffen (TAPP, Lap. Sigma, Lap. Galle, Lap. appen.,…)
- für das kleine Haus bietet die Chirurgie eine große Bandbreite und auch große Operationen (Whipple, Leberteilresektionen, Hemicolektomie, Schilddrüsen-ex, Gastrektomie, Fundoplicatio,… , großes GCH Feld (BAA, Bypässe, Crossektomie, Carotiden, Amputationen (bis OS-Amp.),…
- man wird wirklich gebraucht im Op und springt z.T. Von Op zu Op, entsprechend gewertschätzt wird man
- Es finden belegschaftärztl. Auch große Urologische Ops statt, wo man eigentlich immer als 2. Assistenz vorab eingeteilt ist
- man rotiert fest für 3 Wochen in die UCH (dort habe ich die einzigen BE‘s gemacht, man wird dort auch wertgeschätzt und steht viel im Op, körperliche Untersuchung kam mir da etwas kurz)
- es gibt 2 Telefone für die PJ‘ler, sodass man auch erreichbar ist und oft zu Ops angerufen wird
- Orbis-Zugang war bereits am Start-Tag vorhanden
- Spind wurde gestellt
- man konnte/durfte viel nähen & knoten (z.T. Konnte ich eine Laparotomie komplett selbstständig zunähen) -> immer intrakutan, versenkt
- Möglichkeit der Dienstteilnahme (0730-0800 Folgetag) Dort konnte ich das Zimmer der Op-Pflege nehmen (gut ausgestattet) und war viel in der Ambulanz, man hat den Tag danach frei + 1 Zusatz-frei Tag
- Kostenfreier Parkplatz für PJ‘ler


Contra:
- man wird wirklich im Op gebraucht. (Wer sich ein ruhiges Leben machen möchte, ist hier Fehl am Platze)
- Start offiziell um 7, man muss aber schon früher da sein um Tablets hochzufahren und Listen auszudrucken für die Visite um 7 Uhr und muss während der Visite stressig dokumentieren auf den Tablets
- 200€ Gehalt (davon ist nicht mal der Spritt von Lübeck-Neustadt gedeckt)
- wenn man dort wohnt-> kein Gehalt
- Hohe Arbeitsbelastung (sehr viel im Op, oft kaum Zeit für Pausen) (aber auch weil wir nur 2 PJ‘s waren, wenn man zu 4. ist wäre es bestimmt entspannter)
- Wenig Zeit für die Notaufnahme, wenig Zeit für Ambulanz / Station (weil man immer im Op gebraucht wird), hier empfiehlt sich eine frühzeitige Absprache mit dem OA Tomala (PJ Betreuer & OA Konrad (OP-Plan)) nach eigenen Interessen
- kaum kleine Op‘s wo man etwas selbst operieren könnte
- sehr schlechtes Mitarbeiter Essen, nachdem man durchaus auch den Nachmittag auf der Toilette verbringen musste (insbes. bei den Frikadellen wäre ich sehr vorsichtig)
- nur 5 Studientage über den gesamten Zeitraum, man hat schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn man die nimmt. Man muss die im Vorfeld „genehmigen“ lassen & sich absprechen und soll die nicht freitags und nicht montags nehmen (im Notfall ist es aber auch an den Tagen möglich)


Fazit insgesamt:
Ich hatte im Vorfeld nicht wirklich viel Interesse an der Chirurgie. Im Zuge des PJ‘s habe ich fast überlegt Chirurgie zu machen :D.
Das Team ist sehr lieb und man wird gut integriert. Ich habe sehr sehr viel im Op gelernt und fühle mich richtig sicher beim Nähen, Knoten und der Kamera Führung.
Auch die Kommunikation mit dem Chefarzt und dem OA Tomala war sehr gut. Beide haben sich oft Zeit und Geduld für Erklärungen und Anleitungen genommen. Ich würde das Tertial empfehlen, wenn man viel chirurgisch lernen möchte und Spaß am Op hat, während man finanziell nicht auf das PJ-Gehalt angewiesen ist.
Wer eher etwas entspannen möchte, ist hier fehl am Platz.
Bewerbung
PJ-Portal am 1. Buchungstag der lokalen Phase
Die Klinik hat ca 3 Wochen vor Start Kontakt zu mir über die Uni Mail aufgenommen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Poliklinik
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Rehas anmelden
Notaufnahme
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
5
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.4