PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Thusis (3/2024 bis 6/2024)

Station(en)
Chirurgie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
- Vorweg:
Insgesamt kann ich das Tertial in Thusis empfehlen! Man hat ein recht breites Spektrum an Eingriffen, eine sehr angenehme Stimmung im Team und bekommt Routine in vielen Aufgaben, die einen später als Assistent erwarten. Durch recht viele Pflichtaufgaben hat man allerdings nicht so viel Freiraum, um zu Untersuchungen/Sprechstunden/Interventionen dazuzugehen, die einen interessieren.

- Details:
Auf der Chirurgie gibt es 3-4 Unterassistenten/Uhus, auf der Inneren meist 2. Es gibt den Frühdienst auf Station (ab 7:30), den man meistens hat, und den Spätdienst auf dem Notfall (= Notaufnahme, ab 14:00).
- Frühdienst: Der Tag beginnt um 7:30 mit einer Frühbesprechung, ab 8:00 starten die OPs. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Verteilung der (Unter-)Assistenten auf Station ist es extrem unterschiedlich, wie viele OPs man macht. Von alle 2 Tage eine OP bis 5 am Tag war alles dabei. Das Spektrum ist breit gefächert, man assistiert bei allgemein- und unfallchirurgischen OPs, bei orthopädischen und kleineren urologischen Eingriffen, außerdem kann man jederzeit auch bei gynäkologischen OPs zuschauen. Das breite Spektrum hat mir super gefallen!
Auf Station hat man die Aufgabe mit den Patienten die Anamnese zu führen, körperlich zu untersuchen, OP-Markierungen zu machen und alles zu dokumentieren, Medikamente einzutragen und was sonst noch zur Aufnahme dazu gehört. Außerdem Austrittspapiere (=Entlassungen) vorbereiten, heißt v.a. Labor/Rezept/Brief vorbereiten, ausdrucken etc. und den Assistenten zuarbeiten. Ich fand das alles am Anfang super, um eine gewisse Routine in Anamnese/Unteruchung etc. zu bekommen und auch das Organisatorische etwas mitzubekommen, mit der Zeit wird das jedoch recht zäh, da man auf Station gefühlt nichts mehr dazu lernt. Dadurch, dass diese Aufgaben Pflicht sind, ist es dann oft schwierig, in die Sprechstunde dazuzukommen oder bei Interventionen dabei zu sein. Das ist zwar jederzeit und bei jedem Kaderarzt (~Oberarzt) möglich, alle sind da wirklich super nett und aufgeschlossen, man wird aber leider oft von den eigenen Pflichtaufgaben davon abgehalten.
Außerdem gehören Wund-/Nachkontrollen nach OPs zum Aufgabenbereich, dort kann man mal mehr und mal weniger "eigene" Patienten betreuen (in Rücksprache mit dem zuständigen Kaderarzt). Um 16:00 ist die Röntgen-Besprechung, danach gibt es noch eine post-OP-Visite. Oft muss danach noch das, was besprochen wurde, erledigt/dokumentiert werden, sodass man auch nicht selten bis 17:30 da ist, manchmal kann man direkt im Anschluss gehen. Nachmittags bis zur Besprechung ist aber nicht selten auch mal Leerlauf und man kann ausgedehnte Mittagspausen machen.

- Spätdienst: Auf dem Notfall ist es meiner Meinung nach am besten und man nimmt das meiste mit. Dort ist man für Innere und Chirurgie zuständig. Man kann eigene Patienten sehen, insbesondere die chirurgischen direkt mit dem Hintergrund besprechen und quasi alleine alles managen, die Assistenten sind aber immer zur Stelle bei Problemen! Man kann eigenständig nähen/kleben, Röntgen veranlassen etc. Auch das ganze Team dort ist super und die Arbeit macht richtig Spaß :-)

- Stimmung/Allgemein: Generell lässt sich sagen, dass man im ganzen Haus super aufgenommen wird, alle sind per du und man kommt schnell ins Team rein. Auch die Stimmung im OP ist sehr angenehm und man wird nicht runtergeputzt. Nach der Arbeit wird gern untereinander etwas unternommen und als Uhu wohnt man eh gemeinsam in der Personalwohnung (neu renoviert, 2 4-er-WGs, die sich eine große Küche teilen, Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine alles vorhanden, 100m vom Spital, je nach Zimmergröße ~450-580 CHF ).
Die Rettung ist nebenan, nach Rücksprache kann man auch dort mal 1, 2 Tage mitfahren.

- Pikett: Circa einmal die Woche hat man Pikett von circa 17:00 bis zum nächsten Morgen, heißt, bei eventuellen ungeplanten OPs, oder wenn der Notfall überläuft, wird man dazugerufen (ist aber daheim). Nachts wurde ich nur ein einiges Mal angerufen, dann darf man am nächsten Tag aber auch meistens später kommen/früher gehen. Circa 1x im Monat hat man am Wochenende Dienst auf dem Notfall.

- Die Gegend ist einfach super zum Skifahren, Wandern, Fahrrad fahren usw.!

- Fazit: Insgesamt bin ich sehr froh, mich für Thusis entschieden zu haben! Ich hatte sowohl im Spital, als auch außerhalb eine super Zeit.








Bewerbung
Etwa 2 Jahre im Voraus.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1500
Gebühren in EUR
450 - 580 für Wohung, 6 CHF für Essen

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.67