Es war ein Durchwachsener Teil meines Praktischen Jahres.
+ es gibt sehr nette Oberärzte/ärztinnen, die den Studierenden wirklich etwas beibringen wollen
+ sehr netter Chef
+ wenn man im OP eingeteilt ist, darf man meistens sehr viel mitmachen, man ist oft 1. Assistenz und darf teilweise kleine Eingriffe selbst durchführen
+ die Fortbildungen sind super lehrreich
+ man lernt sich richtig einzulesen und kennt die Patienten durch die Eintritte, Op's, Visiten gut
- seeehr lange Arbeitstage, ich bin oft vor 7Uhr gekommen und erst zwischen 17-18 Uhr wieder gegangen
- oft viel Leerlaufzeit, wenn man nicht den ganzen Tag im OPs eingeteilt ist
- diese Eintritte können eine verrückt machen, weil es teilweise so viele sind, dass man nur damit beschäftigt ist und auch, wenn man eine spannende OP ist, muss man immer gehen, um die Eintritte zu machen
- es ist sehr schwer Anschluss im Team zu finden, die UHU's werden nicht so gut inkludiert und man spürt die Konkurrenzathmospähre sehr
- UHU's werden nicht richtig eingearbeitet oder mitgenommen, es ist extrem viel Eigeninitiative nötig, immer fragen, ob man auf Visite mit kann etc.
- man bekommt für Zürcher / Schweizer Verhältnisse sehr wenig bezahlt, das Wohnheim kostet ca. 700 CHF und da bleibt nicht mehr viel übrig
- man muss 2-3 Wochen Picket-Dienste machen und ist dabei jede Nacht von 0-7.30 Uhr erreichbar, am nächsten Tag muss man dann trotzdem um 7 Uhr zur Arbeit gehen
Mit viel Eigeninitiative ist es eine sehr lehrreiche Zeit gewesen und in der Klinik machen sie wirklich tolle und spannende Eingriffe. Es ist möglich viel zuzusehen und im OPs sind sie durchwegs nett. Mit etwas Zeit, kennen einen dann auch die Ärzte:innen und man wird mehr inkludiert. Oft habe ich mich aber sehr alleine gelassen gefühlt und nicht so willkommen - es hat 1 Monat gebraucht, bis sich die Kolleg:innen an den Tisch zu einem setzten. UHU's werden häufig für die Arbeit benutzt, die niemand anderes machen möchte. Auf der anderen Seite darf man als UHU im OP sehr viel machen und die Kinder sind wirklich unfassbar süß. Die Eingriffe, die man dort sieht sind sehr speziell und auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Mehr als 2 Monate würde ich allerdings nicht empfehlen, da es wirklich mühsam sein kann.