PJ-Tertial Psychosomatik in Klinikum rechts der Isar (1/2024 bis 3/2024)

Station(en)
N1
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Ich war in meinem letzten Tertial in der Psychosomatik am MRI und kann es definitiv weiterempfehlen. Gerade als letztes Tertial bietet es sich sehr an, weil es nochmal ein ganz anderes arbeiten ist als in jeder anderen Abteilung, was die Motivation zum Ende nochmal anhebt.
Der Tag beginnt zwischen halb neun und zehn vor neun, je nachdem welcher Tag ist. In der Früh ist immer als erstes die Übergabe von der Pflege, wie es den Patienten aktuell geht, manchmal ergeben sich da schon die ersten Aufgaben für den Tag, z.B. körperliche Untersuchungen. Der Rest vom Tag ist sehr flexibel, in der Regel begleitet man eine Gesprächsgruppe und ein oder zwei Patienten bei ihren therapeutischen Einzelgesprächen als stiller Zuhörer. Das Programm ist eher tiefenpsychologisch/psychoanalytisch gestaltet, nachdem ich aus einer Famulatur davor ein verhaltenstherapeutisches Programm kannte, musste ich mich an so etwas wie freie Gesprächsgruppen erstmal gewöhnen. Das restliche Programm setzt sich aus festen Gruppen wie konzentrative Bewegungstherapie, Qi Gong, Physiogruppe (z.B. Feldenkrais), Kunsttherapie und eben den Gesprächsgruppen und aus den so genannten Sternchengruppen zusammen. Zu den Sternchengruppen zählt z.B. Kompetenzgruppe (Psychoedukation zu verschiedenen Themen), Gartengruppe, Kochgruppe, Nordic Walking und Entspannungsverfahren. Im Gegensatz zu den festen Therapiebestandteilen wird bei den Sternchengruppen gezielter ausgewählt, was zu welchem Patienten passt. In alle diese Gruppen kann man (mit Vorankündigung) als PJler mitkommen und mitmachen bzw. beobachten. Außerdem übernimmt man ein paar der ärztlichen Aufgaben wie Blutabnahmen, Konsile anfordern, Befunde einholen und Untersuchungen. Wenn man eine Weile da ist kann man auch die medizinischen Aufnahmen übernehmen, was in der Psychosomatik ein knapp einstündiges Gespräch mit internistischer und neurologischer Untersuchung ist. Zu den therapeutischen Aufnahmen kann man meistens auch zusätzlich mitkommen. Zudem sind auch regelmäßig diverse Supervisionen, eine Teambesprechung und eine Oberarztvisite pro Woche. Man ist also einigermaßen beschäftigt, aber es ist jetzt auch nicht übermäßig anstrengend. Im Gegensatz zu vielen anderen Abteilungen ist man wirklich eher zum Beobachten und Lernen als zum Arbeiten da. Mittagessen kann man eigentlich immer, kostet einen auch nichts, aber die geschmackliche Qualität vom Mensaessen am MRI sollte ja allgemein bekannt sein.
Der PJ-Unterricht ist bei uns leider fast komplett ausgefallen, weil die Organisatorin kurz davor gegangen ist und sich das noch nicht wieder eingespielt hatte. Prinzipiell gibt es aber einen durchgeplanten und sinnvollen Unterricht und für den Rest des Jahres war der auch wieder geplant. Stattdessen haben die Assistenzärztin der Station immer wieder kleine Unterrichtseinheiten nach unseren Wünschen gemacht, das war wirklich sehr nett und gerade kurz vor dem Examen auch echt hilfreich. Außerdem konnten wir auch für einzelne Tage in den Konsildienst und in die Ambulanz gehen, was auch ein interessanter Einblick war. In die Trauma-Tagesklinik konnten wir leider nicht rotieren, weil schon eine Psychologiepraktikantin dort war.
Alles in allem war es ein gelungenes Tertial, das therapeutische Team war wirklich sehr nett und man kann einen relativ breiten Einblick in die Psychosomatik bekommen. Auch für mich, die eher nicht für immer Psychosomatik machen will, war es ein spannendes und lehrreiches Tertial, das sich auf jeden Fall gelohnt hat.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
EKGs
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2