GYN: Dienstbeginn 7:30, Dienstende gegen 16.00 Uhr
Vorweg möchte ich sagen, dass fast alle Ärztinnen auf Station sehr freundlich waren. Leider ist die Besetzung aber so knapp und der zeitliche Druck so hoch, dass man feste Aufgaben im Stationsalltag hat und sehr wenig Zeit fürs praktische Lernen oder Angeleitet werden bleibt und die Ärztinnen das auch nicht selbstständig initiieren.
Morgends macht man Blutentnahmen. Wenn man schnell genug ist, kann man noch einen Teil der Visite mitgehen. Man hat ein Telefon, sodass auch die Ambulanz anruft, wenn Flexülen gelegt werden sollen. Den restlichen Tag macht man entweder OP-Aufnahmen oder oder steht mit im OP am Tisch, wo mann manchmal viel, manchmal wenig sieht aber auf Nachfrage auch mal was nähen darf. Insgesamt muss man sich leider alles einfordern, beispielsweise, selbser mal eine Spekulumeinstellung vorzunehmen. Vielleicht war ich da nicht proaktiv genug.
Unter den OP-Pflegenden herrscht z.T. ein rauer Ton, leider habe ich mehrmals rassistische Aussagen mitanhören müssen. Dies gilt auf keinen Fall für alle, viele waren sehr nett und kompetent.
Geburtshilfe: Auch hier gilt: sehr nette Ärztinnen, die bemüht sind, etwas zu zeigen und einen selbst mal was schallen zu lassen.
Aufgaben: Entlassungen und pränatale Diagnostik, hin und wieder assistieren bei Sectio.
Im Kreissaal habe ich mich nach einigen Versuchen, auch mal eine natürliche Geburt mit anzusehen ( am Ende waren es 2 Stück in 6 Wochen), leider aufgrund einzelner Hebammen sehr unwillkommen gefühlt. Viele sind sehr freundlich und nehmen einen gerne mit rein, wenn man vorher fragt.
Aus Prinzip muss man immer bis zur Ãœbergabe bleiben.
Kleidung wird gestellt, Umkleiden gibt es im Keller.
Essen gibts umsonst.
4 Studientage
Lehre gab es von der Gyn aus gar nicht, nach ein paar Wochen habe ich verstanden, dass ich mich auch in die PJ-Seminare der anderen Fächer mit reinsetzten kann, dass war aber leider nur während der Geburtshilfe möglich, in der Gyn gab es zu viel zu tun.
Insgesamt war ich oft frustriert und hatte im Vergleich mit meinen anderen Tertialen nicht das Gefühl, viel zu lernen.