PJ-Tertial Dermatologie in Universitaetsklinikum Mannheim (2/2024 bis 5/2024)

Station(en)
27-2, 27-3
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Eins vorneweg: Das Team ist wirklich mega und alle sind seeehr nett! Wenn man Bock auf gute Derma hat, ist man hier genau richtig.
In Kürze: 27-2 etwas demotivierend, bombastische Rotation in die Ambulanz, ärztliche Kompetenzen auf 27-3 und mega Abschluss im Op.

Die ersten vier Wochen war ich auf der 27-2 im Einsatz. Ich muss zugeben, dass der Anfang hier nicht wirklich gut lief. Die Stationsstruktur ist im Grunde richtig gut: morgens Entlassungen, anschließend Visite und Verteilung der Neuaufnahmen. Gegen 10-11 kommt der/die Stations-OA und man stellt die Neuaufnahmen vor und bespricht das weitere Prozedere, sodass man dann Kurven, Briefe etc. anlegen kann. Da ich echt motiviert gestartet und ein Freund von direkter Kommunikation bin, habe ich in den ersten beiden Tagen geäußert, dass mein Ziel ist, eigene Pat. zu betreuen. Leider hat das nicht ganz so funktioniert wie ich es mir vorgestellt habe. Ich war hier mehr BE-/ und Viggo-Sklave, wobei ich das täglich bestimmt 3x angesprochen habe, sich aber nicht wirklich was verändert hat. In den 4 Wochen habe ich keinen Patienten eigenständig aufgenommen, musste nach jeder BE schauen, ob die anderen schon für Visite los sind und mein Deängen darauf, mir Bescheid zu geben, wenn OA-Vorstellung ist war ziemlich vergeblich. Das hat rein gar nichts damit zu tun, dass die AÄ nicht nett wären - persöblich mag ich die alle und wurde gut ins Team integriert, aber davon lernt man leider nichts. Ich habe dann einfach mal BEs stehen lassen, um die Visite komplett dabei zu sein und zugegebenermaßen wurden hier überdurchschnittlich häufig Laborkontrollen angefordert, was für den PJler auch mehr BEs bedeutet… :D Zugegebenermaßen habe ich dann Momente, in denen ich nichts zu tun hatte genutzt, um gehen zu können. Das war alles etwas demotivierend, weil meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Für die CA-Visite dienstags habe ich dann montags zwei Ptoenten genannt bekommen, die ich vorstellen soll, was zur Übung ja gut, aber gleichzeitig total sinnfrei ist, wenn ich dann Montagnachmittag nochmal ins Zimmer muss, damit ich ungefähr einen Plan habe, wen ich da morgen vorstelle. Auf der anderen Seite wurde sich immer viel Zeit für die Beantwortung meiner Fragen genommen (v.a. oberärztlich), sodass ich das häufig als kurzes Teaching genutzt habe.

Zu den Chefarztvisiten: Die finden dienstags auf 27-2 und donnerstags auf 27-3 statt, wo auch alle Famulanten und PJler mit dabei sind. Den Chef per se habe ich zwar nur 4 oder 5 Mal erlebt (sonst eben die ltd. OÄ), hier sind aber alle sehr darauf bedacht, das als Lehrvisite zu sehen. Man wird da auch gerne mal gefragt, Effloreszenzen zu beschreiben und DDs zu nennen. War anfangs etwas überfordert, aber im Laufe der Wochen habe ich mich auf die Visiten mega gefreut, weil man einen hohen Lernzuwachs hatte.

Im Anschluss ging’s für 3 Wochen in die Ambulanz, wo ich wahnsinnig viel gelernt habe. Das Team ist mega! Als PJler hat man ein eigenes Untersuchungszimmer und sieht Erstvorstellungen zunächst alleine, macht Anamnese und erhebt den Befund und dokumentiert das Ganze. Ca. 1x/h kommt ein aktueller Ambulanz-OA, dem man den Patienten vorstellt und das Prozedere gemeinsam bespricht. Hier hab ich am Tag 8-10 Patienten vorgestellt und einfach verschiedene Befunde gesehen, was super spannend war und das stetige Vorstellen eine super Gelegenheit ist, um sicherer zu werden. Frau Dr. Schaarschmidt ist die Ansprechpartnerin fürs PJ-Quartal und wirklich klasse. Sie kam bei ca. Halbzeit auf mich zu und hat gefragt, wie‘s mir so gefällt, da die Ambulanz bei PJlern sehr gefragt sei, während die stationären Plätze unbesetzt blieben. Ich habe ihr dann offen Feedback gegeben zu dem, was ich bisher erlebt hatte und sie hat darauf sehr wertschätzend reagiert, dass man das auf alle Fälle ansprechen und ändern müsse, da es ja um prägende Erfahrungen für die Zukunft ginge etc. - das fand ich wirklich sehr erleichternd.

Im Anschluss ging‘s noch zwei Wochen auf die 27-3, die Asisstenten da sind megaaaa. Ich wurde sehr gut ins Team integriert! Ich habe am Anfang kommuniziert, dass mein Start etwas resignierend war und die haben sich sehr bemüht, meine Erfahrungen sehr positiv werden zu lassen. Ich habe unter wirklich guter Supervision 2 Patienten pro Tag aufgenommen, dem OA vorgestellt, Briefe geschrieben etc., also wirklich sinnvolle ärztliche Kompetenzen erworben. Dafür bin ich mega dankbar und dann hab ich auch richtig gerne Blut abgebommen, weil ich im Gegenzug viel lernen konnte (zumal ich nicht alle BEs machen musste, haben wir uns geteilt).

Die letzten zwei Wochen war ich im OP und habe mich v.a. an Dr. Weigandt und Dr. Rabe gehängt, die mir mega viel erklärt haben, mich so gut wie immer haben mit einwaschen lassen und mir kleine Eingriffe gezeigt haben, die ich dann selbstständig machen konnte. Das OP-Team ist wild und richtig, richtig cool. Habe die Schwestern in kurzer Zeit ins Herz geschlossen.

Mittwochs ist interne Fortbildung und freitags Dia-Klinik, wo immer ein Case Report oder aktueller Ambulanzfall besprochen wird.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
430

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33